Der Unterpleichfelder Gemeinderat hat den Feststellungsbeschluss für die 13. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde gefasst und die Verwaltung beauftragt, ihn zur Genehmigung beim Landratsamt Würzburg einzureichen. 45 Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit waren im Sinne des Baugesetzbuches in der zweiten Auflage am Verfahren beteiligt.
Zudem hat die Verwaltung Gespräche mit Behörden geführt. Die Ergebnisse flossen in die Beschlussvorlagen mit ein. Im Vorgriff des Feststellungsbeschlusses stimmten die Ratsmitglieder 13 Mal zu Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie zu den drei Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern ab, die im Zuge des Verfahrens bei der Gemeinde eingegangen sind. Alle Beschlüsse zur Änderung des Flächennutzungsplans waren einstimmig.
Gebiet für Photovoltaik-Anlagen
Das Thema der Änderung des Flächennutzungsplanes ist die Darstellung eines Vorranggebiets für Photovoltaik-Anlagen und eines Vorbehaltsgebietes für Windenergie. Darüber hinaus wurden zwei Strom-Hauptversorgungsleitungen unterirdisch verlegt und es erfolgte die Änderung einer Teilfläche eines Flurstücks in der Ortslage Unterpleichfeld von ehemals Freiwilliger Feuerwehr zu einem Spielplatz und einem Allgemeinen Wohngebiet (WA). Weitere Teilflurstücke erhalten eine Änderung als Spielplatz und Regenrückhaltebecken.
Bei allen drei Stellungnahmen der Bürger ging es um ein Flurstück in der Gartenstraße in Unterpleichfeld. Bisher war diese Fläche komplett für den Gemeinbedarf Feuerwehr deklariert. Nun wird die Fläche teilweise als WA-Gebiet und als Spielplatz umdeklariert. Der Gemeinderat beschloss, die Flächenangabe von circa 990 Quadratmeter für den Spielplatz zu ergänzen.
Elektro- und Fernemeldetechnik für Grundschul-Neubau
Neben der Änderung des Flächennutzungsplanes war die Vergabe des Gewerks Elektro- und Fernmeldetechnik für den Neubau der Grundschule ein wichtiger Sitzungspunkt. Der Gemeinderat beschloss die Vergabe eines Auftrags mit der Summe von rund 2,431 Millionen Euro brutto. Dazu kommen knapp 11.000 Euro jährlich für die Wartung der Sicherheitsbeleuchtung und Brandmeldeanlage. Das Gewerk Elektro- und Fernmeldetechnik sowie die Wartungen wurden an die Firma Krautmann Elektrotechnik in Retzstadt vergeben.
Mehrere Ratsmitglieder meldeten sich zu Wort. Dass die Fernmeldetechnik, Brandmeldeanlage oder Türschließsysteme in der neuen Schule nur von größeren Fachfirmen durchgeführt werden können, sei verständlich. Diskutiert wurde aber über die jährlichen Wartungskosten und darüber, ob es Sinn macht, sie an eine ortsansässige Firma zu vergeben. Letztendlich war der Beschluss einstimmig. Sowohl das Gewerk als auch die Wartung für die nächsten zehn Jahre sollen in einer Hand bleiben.
Keine Beteiligung an überörtlicher Wärmeplanung
Ferner lehnte es der Gemeinderat ab, zwei weitere und damit vier Stromtankstellen zu errichten und dafür einen Eigenanteil von 10.000 Euro aufzubringen. Die Gemeinde hält somit an ihrer Planung fest, dass zwei E-Ladesäulen am Parkplatz der neuen Grundschule ausreichen werden.
Zum ersten Januar ist das Wärmeplanungsgesetz in Kraft getreten. Danach hat eine Gemeinde in der Größenordnung von Unterpleichfeld die Pflicht, bis zum 30. Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Der Landkreis Würzburg habe eine Abfrage über eine gemeinsame Wärmeplanung gestartet. Das Ratsgremium hat jedoch mehrheitlich nicht die Absicht, sich an einer überörtlichen Wärmeplanung zu beteiligen.
Bürgermeister Alois Fischer informierte zudem über eine Personalveränderung in der Pleichach-Grundschule. Zum 1. November hat das Staatliche Schulamt Würzburg die Lehrerin Barbara Schömig zur Konrektorin bestellt. Diese Planstelle wurde errichtet, nachdem die Schülerzahl von 180 überschritten sei. Rektor der Pleichach-Grundschule ist Ralf Meier.
