
Im Rahmen eines SPD-Kreisvorstandssitzung berichtete Nadia Fiedler, Geschäftsführerin der Christophorus-Gesellschaft, über die Arbeit der gemeinnützigen GmbH, die seit fast 25 Jahren Einrichtungen für Wohnungslose, Strafentlassene und Überschuldete in Würzburg betreibt. "Unsere Arbeit zeigt täglich, dass soziale Sicherheit und Würde untrennbar verbunden sind", betonte Fiedler dabei laut einer Pressemitteilung der SPD.
Besonders dringlich sei die Situation von wohnungslosen oder notbedürftigen Frauen, für die es derzeit kaum sichere Übernachtungsmöglichkeit gebe – auch weil Frauenhäuser und andere Hilfsangebote überlastet seien. Bayern weise hierbei besonders eklatante Lücken auf. "In einer Region wie Würzburg darf keine Frau in Not ohne Zuflucht bleiben", mahnt daher SPD-Bundestagskandidatin Katharina Räth. Sie forderte laut Mitteilung eine verstärkte Unterstützung durch öffentliche Mittel.
Ein Beispiel für eines der vielen Projekte unter Beteiligung der Christophorus-Gesellschaft sei die Housing-First-Initiative Noah: "Bisher sind alle Personen, die wir mit Noah in eine Wohnung vermittelt haben, weiterhin dort. Das zeigt, es kann gelingen, Menschen wieder eine Perspektive zu geben", so Fiedler. Das Programm, das mit Mitteln der Europäischen Union, der Bundesregierung und der Kirche finanziert wird, vermittle Wohnungen an Menschen in Not, die ansonsten kein Dach über dem Kopf finden würden.
SPD-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib unterstreicht die Notwendigkeit, bestehende Finanzierungslücken zu schließen: "Die Wärmestuben sind ein wichtiges Angebot der Nothilfe, doch sie werden in der Mittelvergabe oft übersehen." Er plädiert daher für eine langfristige Refinanzierung und betont: "25 Jahre Christophorus-Gesellschaft sind ein beeindruckendes Jubiläum – aber auch ein Appell, den Einsatz für die Schwächsten weiter auszubauen."