Um die Stadt bei der Anschaffung eines Spielgerätes finanziell zu unterstützen, ließen sich die Kinder Theresa und Johannes Neckermann sowie Lena und Lukas Kletzander ein nicht alltägliches Geschäftsmodell einfallen.
Ungewöhnlich ist auch die kleine Hütte, die die jungen Burgerrother auf dem Auber Ferienspielplatz zusammen gezimmert haben.
Um die Hütte an ihren neuen Standort zu transportieren, war zunächst die Hilfe von Klaus Neckermann gefragt. Weitere väterliche Hilfe gab es von Timo Kletzander, der die Hütte zusätzlich mit Brettern verstärkte.
Die Einrichtung ihres "Obst to go"-Ladens haben die Kinder, wie Theresa stolz sagt, "ganz alleine gemacht."
In ihrem "Obstgeschäft", das sich rund 70 Meter vom Gaubahnradweg, auf einer Wiese vor der Scheune der Familie Kletzander befindet, versuchen die Kinder die Erzeugnisse aus den eigenen Gärten an die Kunden zu bringen.
Im Angebot sind knackige Äpfel und Birnen ebenso wie süße Mirabellen, Ringlo und Zwetschgen. Dazu gibt es kurzzeitig auch Zucchini.
Während sie auf Kundschaft warten, erzählen die Kinder die Vorgeschichte, die zu der Eröffnung ihres "Obst to go" geführt hat. Danach haben sich Theresa und Lena vor einigen Wochen bei der Bürgerversammlung in dem Auber Stadtteil bei Bürgermeister Roman Menth darüber beklagt, dass von Seiten der Stadt ein Klettergerüst abgebaut worden sei.
Da dieses das einzige öffentliche, leider nicht mehr sichere Spielgerät war, trugen die Mädchen dem Bürgermeister vor, was sie sich für ein neues Spielgerät wünschen.
Das Stadtoberhaupt, das seinerzeit zugesagt hatte, sich mit den Kindern zusammen zu setzen und zu überlegen, wie ein neues Spielgerät aussehen könnte, hat Wort gehalten.
"Wir waren beim Bürgermeister", sagen Lena und Theresa, denen Roman Menth zwei Varianten von Spielgeräten vorgelegt hat.
Dass die teuer sind, darüber gibt es bei den vier kleinen Geschäftsleuten keinen Zweifel. Und deshalb soll der Erlös aus ihrem "Obst to go" nun auch in die Stadtkasse fließen.
Geöffnet halten wollen sie ihr "Geschäft" noch bis zum Beginn des neuen Schuljahres. Das sind noch rund zwei Wochen in denen sich die Ausflügler auf dem Gaubahnradweg mit frischem Obst versorgen können.