2020 haben die Gemeinden Erlabrunn und Margetshöchheim einen großen Schritt ins Gigabit-Zeitalter getan. Mit einer Bündelung der Nachfrage zu Beschleunigung des Glasfaser-Ausbaus nahmen die beiden Maintal-Gemeinden damals eine Vorreiterrolle ein. Nach Abschluss des Ausbaus wurde die Gemeinde Erlabrunn beim diesjährigen Gigabit-Tag des bayerischen Finanzministeriums von Minister Albert Füracker als eine von bayernweit 15 "Best-Practise-Kommunen" mit dem Gigabit-Siegel ausgezeichnet.
Bedingung für den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfaser-Netzes durch die Deutsche Glasfaser Holding war eine verbindliche Zusicherung von 30 Prozent der Haushalt zu einem Glasfaseranschluss. Diese Hürde war von der Bevölkerung in Erlabrunn schneller erfüllt als in Margetshöchheim, erinnern sich Bürgermeister Thomas Benkert (UBE). So konnte der Ausbau bereits im März 2021 in der kleineren der beiden VG-Gemeinden starten.
Während des Ausbaus bedienten sich beide Gemeinden zur Absicherung und Überwachung des Bau-Fortgangs eines mit der Bauaufsicht beauftragten Ingenieurbüros. Die Kosten hierfür von rund 56.000 Euro waren laut dem VG-Vorsitzenden und Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm allerdings nicht umlagefähig.
Im Zuge des Netzausbaus wurden in Erlabrunn zur Nutzung durch 948 Haushalte rund zehn Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Nahezu zeitgleich konnten auch 1635 Haushalte in Margetshöchheim angeschlossen werden. Bis in die zweite Jahreshälfte 2023 war dort eine insgesamt etwa 30 Kilometer lange Kabelstrecke verlegt worden.
Damit erfüllen beide VG-Gemeinden über eine Gigabit-Abdeckung von 90 Prozent und damit die Voraussetzung für die Anerkenntung als "Gigabit-Region". Maßgeblich betreut wurde der Ausbau-Prozess vor Ort durch den als sogenannten Breitband-Paten eingesetzten VG-Geschäftsleiter Marcel Holstein und dessen zwischenzeitlich in den Ruhestand verabschiedeten Vorgänger Roger Horn.