"Ich bin einer, der Späße macht, Streiche spielt und über den die Leute lachen. Und der selbst über die Leute lacht. Einer, der durch die Welt tanzt. Und einer, der mit der Welt spielt. Ich bin einer, der sich selbst nicht so ernst nimmt. Und der die anderen nicht so ernst nimmt. Ich bin einer, der sagt, was er sieht. Und sagt, was sich keiner zu sagen traut. Ich halte den Leuten den Spiegel vor, damit sie sehen, wer sie wirklich sind. Ich bin Till Eulenspiegel."
Till Eulenspiegel, der im 14. Jahrhundert gelebt haben soll, ist ein Narr im ursprünglichen Sinn des Wortes. Er entlarvt die Selbstsicheren, die glauben, alles besser zu wissen und ihn nicht ernst nehmen. In seinen Schelmenstreichen stellt er sich mit Schläue dumm und nimmt jedes Wort seiner Mitmenschen stets wörtlich. Er hält seinen Mitmenschen den Spiegel vor und weist sie so auf ihre Schwächen und Verfehlungen hin. Mittels Gelächters und Schadenfreude setzt er sie öffentlich der scharfen, aber nicht ausgesprochenen Kritik aus. Eulenspiegel beleuchtet dabei auch satirisch-ironisch die herrschenden gesellschaftlichen Verhaltensregeln.
Die Schüler*innen der Theaterklasse 5b des Friedrich-Koenig-Gymnasiums beschäftigten sich zunächst mit den Grundlagen des Theaterspielens wie Körper, Raum und Bewegung, Stimme und Sprache oder Status. Dann wurden Streiche Till Eulenspiegels ausgewählt, die entsprechenden Szenen zum Teil selbst geschrieben und inszeniert. So entstand eine eigene Aufführung, für die es viel Applaus gab.
Es spielten unter der Regie von Simone Klotzky und Winfried Ziegler: Sina Baenitz, Amir Bouzgarrou, Luise Fleischmann, Isabella Grömling, Jonas Grömling, Nila Hakimi, Ylvi Heeg, Katharina Leo, Lenja Liebl, Juno Radmacher, Justus Riemensperger, Ella Schimmer, Tom Schwarz, Yannik Sitkewitz und Pauline Weigand.
Von: Winfried Ziegler (Lehrer, Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg)