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Veitshöchheim
Eine ungewöhnliche, wunderschöne Besetzung
Bei ihrer Premiere als Jazz-Trio Carino begeisterten Matthias Ernst (Klarinette), Bernhard von der Goltz (Gitarre) und Claudia von der Goltz (Gesang) in der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof.
Foto: Dieter Gürz | Bei ihrer Premiere als Jazz-Trio Carino begeisterten Matthias Ernst (Klarinette), Bernhard von der Goltz (Gitarre) und Claudia von der Goltz (Gesang) in der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 19.01.2019 02:15 Uhr

Einer nie erwarteten Besucherresonanz erfreute sich das Trio Clarino bei seiner Premiere im Lesecafé der Veitshöchheimer Bücherei im Bahnhof. Matthias Ernst und die Eheleute Bernhard und Claudia von der Goltz sind alle als Musiklehrer tätig und spielen seit Jahrzehnten in verschiedenen Formationen. Erstmals traten sich nun gemeinsam als Trio auf.

Nach dem Motto des Eröffnungstückes "You and the night and the music", also die Liebe, die Nacht und die Musik, bereiteten sie mit Jazz-Balladen, Liedern und Instrumentals aus der Feder von unter anderem George Gershwin, Irving Berlin und Cole Porter den über 100 Zuhörern einen unvergesslichen Konzertabend. Dem Trio gelang es, mit ihrer Jazz-Musik der 30er und 40er Jahre tiefe Emotionen auszudrücken, die den Zuhörer unwillkürlich anrührten und in ihren Bann zogen. Schwungvolle Swing-Rhythmen wechselten sich mit melancholischen, langsamen Stücken ab

Außergewöhnlich war der wunderbare tiefe Klang der Bassklarinette von Ernst, die man nicht alle Tage hört. Seine beiden Klarinetten einsetzend, brachte Ernst mit einer Wahnsinnstechnik und Virtuosität Klänge über sechs Oktaven zu Gehör, von der Contra Bass-Oktave bis hin zur dreigestrichenen C-Oktave. Bernhard von der Goltz erwies sich als kongenialer Partner, der mit seiner klassischen Konzertgitarre Ernst in vollendeter Harmonie begleitete und auch solistische Akzente setzte.

Einen Kontrapunkt dazu setzte Claudia von der Goltz mit ihrem zarten, introvertiert innig klingenden Sopran. Man spürte, dass sie über eine langjährige Erfahrung mit jiddischen Liedern verfügt, gehört sie doch wie ihr Mann seit 1999 dem Ensemble "Hot & Cool" an.

Das Evergreen "What a wonderful world", Louis Armstrongs berühmte Popballade, bildete den krönenden Abschluss des Konzertabends, vom Publikum mit nicht enden wollendem Beifall bedacht.

"Es hörte sich alles füllig, rund und sehr harmonisch an, eine ungewöhnliche wunderschöne Besetzung und es machte total Spaß", so das Fazit des Trios.

 
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