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WÜRZBURG
Eine süße Quelle versiegt
Seit 1920 gibt es das Bayerische Schokoladenhaus in der Eichhornstraße. Gegründet wurde das Unternehmen von der Würzburger Familie Bremer. Nun schließt des Geschäft, das seit 1985 Peter Hülsemann gehört: Der Vertrag wurde von der Eigentümerin HypoVereinsbank gekündigt.
Nur noch bis Montag gibt es süße Sachen im Bayerischen Schokoladenhaus in der Eichhornstraße. Seit 1920 konnten Würzburger dort einkaufen. Die HypoVereinsbank will dort ein Kundenzentrum bauen.       -  Nur noch bis Montag gibt es süße Sachen im Bayerischen Schokoladenhaus in der Eichhornstraße. Seit 1920 konnten Würzburger dort einkaufen. Die HypoVereinsbank will dort ein Kundenzentrum bauen.
Foto: FOTO T. Obermeier | Nur noch bis Montag gibt es süße Sachen im Bayerischen Schokoladenhaus in der Eichhornstraße. Seit 1920 konnten Würzburger dort einkaufen. Die HypoVereinsbank will dort ein Kundenzentrum bauen.
Von unserem Redaktionsmitglied Ernst Jerg
 |  aktualisiert: 29.04.2007 03:03 Uhr

Hülsemann schließt seinen Laden am Montag Abend. Bis dahin warten auf die Kunden viele Sonderangebote.

Der Geschäftsmann wurde von der Kündigung nicht überrascht. Ihm war schon lange bekannt, dass die Großbank das Gebäude in der Eichhornstraße zu einem Kundenzentrum ausbauen möchte. In diesem Zuge muss auch das Schuhhaus Leiser weichen und sich eine neue Bleibe suchen (wir berichteten).

Hülsemann wird sich nicht aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Er hat das Haus Herzogenstraße 2 gekauft und wird zum Jahresende das Reformhaus Düchting weiterbetreiben.

Außerdem hat der Unternehmer ein Spezialitäten-Geschäft am Schmalzmarkt. Im „Hülsemann“ gibt es dann vorläufig auch das Sortiment aus dem Schokoladenhaus weiter, bis sich dafür ein neuer Standort gefunden hat. Das Bayerische Schokoladenhaus war in der Eichhornstraße seit 1920 ein vertrauter Anblick.

Unterbrochen wurde die Zeit nach der Bombardierung Würzburgs im Jahr 1945. Dann mussten die Unternehmer Bremer in einem Keller schräg gegenüber weiterverkaufen, erinnert sich Hülsemann. Dann ging es 1948 weiter in einem Pavillon. Seit den 60er Jahren gibt es die Süßigkeiten wieder im Hypo-Haus. Vielen Würzburgern ist das Schokoladenhaus wegen Eberhard Bremer bekannt. Er war 1953 Würzburger Faschingsprinz und wurde bekannt als Prinz „Tausendsüßer“.

 
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