Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe– bis 2003 „Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk“ (DAHW) – hat Anlass zum Feiern: Vor 60 Jahren wurde die Organisation im kleinen Kreis gegründet. Dass einmal eine weltweit operierende Einrichtung daraus entstehen würde, ahnte das siebenköpfige Gründerteam im Januar 1957 nicht.
Motor der Gründung und der Aufbauphase war Hermann Kober, Journalist und späterer Chefredakteur des „Volksblatts“. Im heimischen Wohnzimmer in Zell wurde am 18. Januar der Verein aus der Taufe gehoben.
Geburtstag mit DAHW-Gründung
Eigentlich waren die Gründer tags zuvor nur zum Feiern gekommen: Kobers Ehefrau Irene hatte ihren 31. Geburtstag – es sollten turbulente zwei Tage werden, an denen ein Lebenswerk auf den Weg gebracht wurde.
Am Mittwochabend lud die Stadt Würzburg zu einem Empfang für die DAHW ein. Dabei dankte Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Verantwortlichen des Hilfswerks und den ehrenamtlichen Unterstützern für ihren Einsatz. Man sei stolz, dass eine der großen humanitären Bürgerinitiativen der Welt ihren Ursprung und Sitz in Würzburg habe.
Und vielleicht ist sie – bzw. ihr Gründer – demnächst noch präsenter in der Stadt: Gemeinsam überreichten DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm und Irene Kober einen Antrag an die Stadt Würzburg, in Erinnerung an seine Verdienste einen Platz oder eine Straße nach Hermann Kober zu benennen.
OB Christian Schuchardt und Bürgermeister Adolf Bauer sagten zu, dieses Anliegen zu unterstützen.