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Würzburg
Eine Straße erinnert an Pazifist Franz Rauhut
Er war ein Kämpfer für den Frieden. Dass viele junge Männer nicht zur Bundeswehr mussten, verdanken sie seiner Beratung. Jetzt wird eine Straße nach ihm benannt.
Der Romanist und Pazist Franz Rauhut.
Foto:  Hans Heer | Der Romanist und Pazist Franz Rauhut.
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:35 Uhr

Der Würzburger Stadtrat hat am Donnerstag mehrheitlich beschlossen, eine Straße nach dem Würzburger Romanisten und Pazifisten Prof. Franz Rauhut (1898 bis 1988) zu benennen. Es handelt sich dabei um ein Teilstück der Sanderstraße zwischen Sanderring und Sanderglacisstraße/Am Studentenhaus. Der Straßenbenennung lag ein interfraktioneller Antrag zugrunde, der mehrheitlich von den Fraktionen der SPD und den Grünen getragen war.

In einer Pressemitteilung des Würzburger Florakreises, der die Straßenbenennung mit initiiert hatte, heißt es, man empfinde "Freude und Genugtuung darüber, dass damit ein großer Humanist und Menschenfreund, ein aufrechter und unerschrockener Streiter gegen die Geißel  des Krieges und ein weithin anerkannter Wissenschaftler mit der Benennung eine Straße nach ihm geehrt wird".

In Würzburg und Umgebung wurde Rauhut vor allem dadurch bekannt, dass er in seiner Wohnung in der Sanderau mehr als 32 Jahre lang junge Männer beriet, die den Kriegsdienst verweigern wollten, als in Deutschland noch die allgemeine Wehrpflicht herrschte. Bereits während der NS-Zeit ließ der Romanist Rauhut seinen Studierenden gegenüber seine kritisch-antimilitaristische Einstellung erkennen, weshalb ihm von den damaligen Machthabern eine Professur verweigert wurde. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Rauhut den Ruf auf den Lehrstuhl für Romanische Philologie an der Universität Würzburg.

 
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  • A. G.
    Ich freue mich darüber, dass in Würzburg eine Straße nach Herrn Prof. Der Franz Rauhut benannt wird. Die Wahl die Straße kann man kritisieren. Zumindest ist es in dem Stadtteil, in dem Rauhut gelebt hat. Ich möchte den Stadträten ausdrücklich danken, die fraktionsübergreifend für die Straßenbenennung gestimmt haben. Der interfraktionelle Antrag endet mit den Sätzen: „Gerade im Sinne einer kriegsverhindernden Friedenserziehung, der Förderung von Zivilcourage, der Vermittlung eines demokratiefähigen Menschenbildes: kritisch engagiert und fachlich versiert – scheint uns die Person von Prof. Dr. F. Rauhut vorbildhaft zu sein. Eine Straße nach Prof. Dr, Rauhut zu benennen, gereicht Würzburg zu Ehre.

    @Doedi.wue Oh je, da gibt es noch viel zu tun! grinsen
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  • K. D.
    Lehrer und Gewerkschaftler,da ist das unüberlegte dumme Geschmarre vorprogramier.
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  • J. N.
    Ja, äh, was mach ich jetzt mit meinem Rotstift, Doedi.wue?
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  • P. L.
    Her Dipl.-Ober-Ideologe: Die Franz-Rauhut-Straße hat EINE Postadresse!
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  • J. N.
    Gut, waldemar.01, das ist ein Anfang auch für Sie.
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  • J. N.
    Zu begrüßen ist die Benennung einer "Straße" nach Prof. Rauhhut. Leider erleidet er dasselbe Schicksal wie Jehuda Amichai: Der wurde mit dem Durchstich der Münzstraße durch den Ringpark "geehrt" wie nun Rauhhut mit dem Parallel-Durchstich in der Verlängerung der Sanderstraße. Beide "Straßen" haben keine Postadressen. Chance verpasst.
    Jörg Nellen, Bildungsgewerkschaft GEW Würzburg
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