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Gollhofen
Eine starke Gemeinschaft hilft im Schadensfall
Der Vorstand des Versicherungsvereins für Brandfälle Uffenheim ist wieder komplett. Das Bild zeigt (von links) Georg Pfeuffer (Herrnberchtheim), Jürgen Trabert (Gollhofen), Oskar Decker (Equarhofen), Erich Schmidt (Simmershofen), Herbert Hochbauer (Neusitz), Martin Heckel (Herbolzheim), Markus Hemm (Rittershausen), Günter Keßler (Hopferstadt), Martin Centmayer (Neuherberg) und Günther Lang (Rudolzhofen).
Foto: Gerhard Krämer | Der Vorstand des Versicherungsvereins für Brandfälle Uffenheim ist wieder komplett. Das Bild zeigt (von links) Georg Pfeuffer (Herrnberchtheim), Jürgen Trabert (Gollhofen), Oskar Decker (Equarhofen), Erich Schmidt ...
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 05.09.2021 02:29 Uhr

Der Versicherungsverein für Brandfälle Uffenheim musste mit dem Jahr 2019 ein extrem schadenreiches verdauen. 2020 hingegen war vom Schadensverlauf zufriedenstellend. Doch aufgrund der stets fairen Zusammenarbeit unter den fünf Brudervereinen und der Rücklagen meisterte der 1924 gegründete Verein auch dies.

Da vergangenes Jahr keine Generalversammlung hatte stattfinden können, leitete Vorsitzender Günther Lang mit der 96. und der 97. Versammlung gleich zwei, galt es doch, die Abschlüsse gesondert zu genehmigen. Große Beachtung hatte der Brandversicherungsverein den geltenden Corona-Regeln geschenkt. Der Saal im Gasthaus Stern in Gollhofen konnte aber gefüllt werden, denn alle Versammlungsteilnehmer waren entweder geimpft oder genesen.

Lang sagte, dass der Beitrag von 50 Cent je 1000 Euro Versicherungssumme günstig sei. Zumal der Verein auch die Versicherungs- und Brandschutzsteuer trage. Würden die Schäden größer, sei zwar eine Rücklage da, die für Deckung sorge. Doch auch Geschäftsführer Herbert Hochbauer und später Rudolf Schaller vom Bruderverein Hellmitzheim deuteten schon einmal an, dass es sinnvoll sei, über eine Erhöhung nachzudenken.

Lang mahnte, an Feuerlöscher auf den Fahrzeugen zu denken, damit im Falle eines Falles es zu keiner Kürzung der Versicherungssumme komme. Auch sei es wichtig, alle Tiere zu versichern. Auch Pensionspferde könnten versichert werden.

Lang zeigte in einer Präsentation auf, wie sich der Strukturwandel auch in den statistischen Versicherungszahlen widerspiegelt. Er zeigte die Entwicklung bei den Erntewerten ebenso auf, wie die bei den Schleppern über 50 000 Euro. Bei letzterem hatten im Jahr 1993 nur 33 (2,1 Prozent) Mitglieder eine solche Versicherung, 2020 waren es 188 (11,7 Prozent).

Versicherungssummen sind gestiegen

Beim sogenannten "Lebenden Inventar", also bei den Tierbeständen, gab es 1993 303 Mitglieder (19,5 Prozent) mit einer Versicherungssumme größer als 50 000 Euro, 2020 waren es noch 214 (13,3 Prozent). Über 100 000 Euro hatten 1993 44 Mitglieder (2,8 Prozent) ihre Tiere versichert, 2020 123 (7,6 Prozent).

65 Mitglieder (4,2 Prozent) hatten 1993 eine Gesamtversicherungssumme über 500 000 Euro. 2020 waren dies 296 Mitglieder (18,4 Prozent).

Herbert Hochbauer hatte die Zahlen für 2019 und 2020 genau aufgelistet. 2019 betrug die Versicherungssumme bei 1630 Mitgliedern rund 510 Millionen Euro (2020 bei 1610 Mitgliedern: 505 Millionen Euro). Den gebuchten Jahresbeiträgen von 258 000 Euro im Jahr 2019 (2020: 253 000 Euro) standen Schäden inklusive der Mitversicherung bei den Brudervereinen Buchheim, Hellmitzheim, Rothenburg/Tauber und Feuchtwangen in Höhe von 306 000 Euro (2020; 137 000 Euro) gegenüber. Die Bilanzsumme für 2019 gab Hochbauer mit rund 8 310 000 Euro (2020: 8 235 000 Euro) an.

Gesamtversicherungssumme betrug 2019 rund 1,72 Milliarden Euro

Günther Lang (links) ernannte Reinhard Hegwein (Mitte) und Dieter Heberlein zu Ehrenmitgliedern.
Foto: Gerhard Krämer | Günther Lang (links) ernannte Reinhard Hegwein (Mitte) und Dieter Heberlein zu Ehrenmitgliedern.

Die Gesamtversicherungssumme aller Brudervereine betrug 2019 rund 1,72 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren es 1,74 Milliarden Euro.

2019 hatte es Brandschäden in Höhe von über einer Million Euro gegeben, wobei davon 647 000 Euro beim Bruderverein Hellmitzheim angefallen waren. 520 300 Euro wurden von den anderen Brudervereinen ausgeglichen. 2020 verzeichnete man 471 300 Euro an Brandschäden.

Eine finanzielle Unterstützung gab es für die Feuerwehren im Versicherungsgebiet. Das Bild zeigt (von links) Andreas Albig, Sebastian Decker, Jörg Müller, Julian Hümmer und Günther Lang.
Foto: Gerhard Krämer | Eine finanzielle Unterstützung gab es für die Feuerwehren im Versicherungsgebiet. Das Bild zeigt (von links) Andreas Albig, Sebastian Decker, Jörg Müller, Julian Hümmer und Günther Lang.

Günther Lang verabschiedete das Vorstandsmitglied Markus Hemm (Rittershausen). Für seine Frau Rosemarie gab es Blumen. Markus Hemm war seit 1973 Vertrauensmann und gehört seit 1985 dem Vorstand an. Für ihn wählte die Versammlung Günter Keßler aus Hopferstadt.

Zwei Ehrenmitglieder ernannt

25 Jahre sind Dieter Heberlein (Wallmersbach) und Reinhard Hegwein (Lipprichhausen) Vertrauensleute. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Traditionsgemäß gab es für die Feuerwehren eine Spende von 700 Euro. Andreas Albig (FFW Uffenheim), Sebastian Decker (Gollhofen), Jörg Müller (Herrnberchtheim) und Julian Hümmer (Oberickelsheim) nahmen diese entgegen.

Stellvertretende Landrätin Ruth Halbritter lobte in ihrem Grußwort die starke Gemeinschaft. Uffenheims zweiter Bürgermeister Hermann Schuch hob die Bedeutung des Unterstützungsvereins für die landwirtschaftliche geprägte Region hervor.

 
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