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Veitshöchheim
Eine Spende von Oswald Bamberger
Bei der Pflanzaktion des Eigenheimerbundes Veitshöchheim  für den Jahresbaum 2022 dabei (v.l.) Bauhofleiter Rudi Köhler, Schatzmeister Eberhard Riermaier, Gemeindegärtner Ralf Emmerling, Bürgermeister Jürgen Götz, 1. Vorsitzender Steffen Lutz und die Baumspender Oswald und Franziska Bamberger.
Foto: Dieter Gürz | Bei der Pflanzaktion des Eigenheimerbundes Veitshöchheim für den Jahresbaum 2022 dabei (v.l.) Bauhofleiter Rudi Köhler, Schatzmeister Eberhard Riermaier, Gemeindegärtner Ralf Emmerling, Bürgermeister Jürgen Götz, 1.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 23.12.2021 02:20 Uhr

Eine Rotbuche, der Baum des Jahres 2022, ziert nun als 34. Baum den 2008 anlässlich der mit der Goldmedaille gekürten Teilnahme am Bundeswettbewerb "Entente Florale Deutschland 2009" von der Gemeinde Veitshöchheim am nördlichen Rand der Gartensiedlung angelegten Jahresbaum-Weg.

Der Eigenheimerbund Veitshöchheim sieht es als seine Aufgabe an, im Sinne der Nachhaltigkeit für die jährliche Ergänzung des Jahresbaumweges mit dem neu gekürten Baum und auch für den Ersatz eingegangener Bäume zu sorgen. Dieses Mal spendete den Baum Oswald Bamberger anlässlich seines 70. Geburtstages. In der Hoffnung, dass der vom Bauhof der Gemeinde beschaffte, über fünf Meter hohe Jungbaum, besonders gut anwächst, begoss ihn der Spender bei der Pflanzaktion mit Silvaner-Wein. Bamberger hatte von April 2015 bis September 2021 den Vorsitz bei den Eigenheimern inne.

Mit der alljährlichen Proklamation eines "Baumes des Jahres" durch die Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung soll entweder auf die Seltenheit einer Baumart, auf die Gefährdung durch neuartige Waldschäden oder Baumkrankheiten, auf die Bedeutung eines Baumes für die Menschen oder auf die Relevanz der Bäume für ein Ökosystem hingewiesen werden. Die Stiftung hatte die Rotbuche als den "Baum des Jahres 2022" ausgerufen. Für Deutschlands häufigsten Laubbaum ist es nach 1990 sogar das zweite Mal, dass er den Titel "Baum des Jahres" verliehen bekam.

Die mit enormer Wuchskraft ausgestattete Baumart – sie kann eine Höhe von bis zu 45 Metern und einen Stammdurchmesser von 1,50 Metern erreichen – hatte laut Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe lange als Hoffnungsträger für den klimastabilen Mischwald gegolten. Dass sie unter der klimabedingten Trockenheit zunehmend leidet, gab für die Stiftung den Ausschlag, die Buche erneut ins öffentliche Blickfeld zu rücken.

Ihr Markenzeichen sind ihr gerader, glatter Stamm mit silbriggrauer Rinde und die langen rötlich-braunen Knospen an den Zweigen. Erst nach 20 Jahren bis 40 Jahren bringt die einhäusige Baumart im Frühjahr männliche und weibliche Blütenstände hervor, aus denen sich bis zum Herbst Bucheckern entwickeln. Seit geraumer Zeit und verstärkt nach den zurückliegenden Dürresommern weisen auch Bestände der zuvor als standfest, hitzetolerant und klimaresilient eingestuften Rotbuche verkahlte Kronen, Schädlingsbefall und Symptome komplexer Erkrankungen auf, die zum Absterben der Bäume führen können.

Die gute Nachricht ist aber, dass die Prognosen für junge Bäume besser aussehen. So haben laut Andreas Roloff, Professor für Forstbotanik an der TU Dresden und Mitglied im Jahresbaum-Kuratorium, erste Untersuchungen an Jungwüchsen gezeigt, dass die Buche fähig ist, mit Klimaveränderungen umzugehen.

Von: Dieter Gürz (Presseberichterstatter, Eigenheimerbund)

 
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