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Zellerau
Eine Mauer mitten durch Familien hindurch
Carla Halsch, Manami Grapenthin, Antonia Ludwig.
Foto: Thomas Stadler | Carla Halsch, Manami Grapenthin, Antonia Ludwig.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 25.07.2024 02:47 Uhr

Das Theaterstück "Lilly unter den Linden" nach einem Roman von Anne C. Voorhoeve berichtet über eine Flucht von West nach Ost vor dem Mauerfall und eröffnet dadurch eine ungewöhnliche Perspektive. Nach dem Tod ihrer Mutter Rita ist die 13-jährige Lilly auf sich allein gestellt. Sie will in keine Pflegefamilie und nicht ins Internat, sondern nach Jena zu ihrer Tante Lena, die sie in Hamburg bei der Beerdigung ihrer Mutter zum ersten Mal gesehen und sofort ins Herz geschlossen hat. Aber Jena liegt 1988 noch hinter einer scharf bewachten Mauer, die Deutschland in zwei Teile trennt. Lilly kann das nicht verstehen, zumal Rita ihrer Tochter bis zum Schluss immer wieder gerne von ihrer Jugendzeit in der DDR erzählt hat. Auch Rita hatte frühzeitig beide Eltern verloren und war in der Obhut der großen Schwester Lena erwachsen geworden. Auf einer Urlaubsreise nach Ungarn hatte Rita Lillys Vater Jochen kennengelernt und war bald darauf zu ihm in den Westen geflüchtet. Von den schwerwiegenden Folgen, die das für die in der DDR zurückgebliebene Lena hatte, erfährt Lilly erst, als sie nach einer abenteuerlichen Odyssee zu Weihnachten überraschend in Jena vor der Tür steht und bei Lenas Familie nicht nur auf Begeisterung stößt. Vor allem Lenas Tochter Katrin möchte mit dieser Cousine aus dem Westen nichts zu tun haben… Eine spannende Geschichte voller Tragik und Komik, voller Parallelen und Gegensätze zwischen hüben und drüben. Wer bin ich? Wo komme ich her und wo gehöre ich hin?

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