Sein Übergangsquartier bezogen hat jüngst der Kindergarten Frickenhausen. Dieses soll ihm bis zum Abschluss der Sanierungs- und Umbauarbeiten an seinem Gebäude in der Segnitzer Straße dienen. Die "Mäuse" und "Bären", wie die beiden Gruppen heißen, gehen für die nächsten rund zwei Jahre somit in die ehemalige Grundschule.
Die Kindergartenleiterin Iris Schweizer ist mit der gefundenen Lösung sehr zufrieden. Die sei wesentlich besser als die ursprünglich geplante Sanierung bei laufendem Betrieb, wobei in der Bauphase wiederholt Umzüge innerhalb des Hauses notwendig gewesen wären. Die Betreuung hätte gelitten und Belästigungen durch Lärm wären nicht zu vermeiden gewesen.
Dass dies nicht praktikabel und schon gar nicht kindgerecht gewesen wäre, meint auch Bürgermeister Günther Hofmann. An der Schule musste einiges baulich verändert werden. Den höchsten Aufwand erforderte der Brandschutz. Das auffälligste Element davon ist die eiserne Nottreppe. Sie ist so konstruiert, dass sie beim Kindergarten an der Segnitzer Straße wieder verwendet werden kann. Neue Notausgänge und Brandschutztüren mussten eingebaut und Zwischendecken eingezogen werden.
Gruppen aufteilen und Abstand halten
Das Raumangebot in der ehemaligen Schule ist ein Punkt, den die Leiterin hervorhebt. Dessen Nutzen zeige sich gerade jetzt in Corona-Zeiten. So bestünden bessere Möglichkeiten, die Gruppen aufzuteilen und Abstand zu halten. So gibt es beispielsweise getrennte Garderoben für jede Gruppe. In ehemaligen Klassenzimmern stehen für jede Gruppe ein eigener Raum und Intensivräume zur Verfügung.
Für die Kleinkinderbetreuung ist eine Wickelmöglichkeit vorhanden. Im Sanitärbereich gibt es niedrig gehängte Waschbecken und kindgerecht kleine Toilettenbecken. Die Schulturnhalle kann zum Spielen und zur Bewegung mitgenutzt werden. Bei schönem Wetter bestehen Spielmöglichkeiten im Freien auf dem Innenhof. Das bisherige Lehrerzimmer dient jetzt dem Kindergartenteam. Für die Leitung ist ein Büro eingerichtet.
Mobiliar und Ausstattung zogen mit ins neue Quartier
Das ganze Mobiliar und die Ausstattung wurden vom bisherigen Kindergarten übernommen. Da wurden beim Umzug viele helfende Hände gebraucht, die sich auch fanden. Eltern packten mit an. Der Gemeindebauhof, der auch beim Umbau schon dabei, war übernahm zum Beispiel das Aufstellen von Möbeln und Installationsarbeiten.
Ehrenamtliche brachten ungezählte Arbeitsstunden kostenlos ein. Deren Engagement reichte beispielsweise vom Streichen der Wände bis zum Umnähen von Vorhängen. Der Umzugstag und der Reinigungstag seien durchaus anstrengend gewesen, so Iris Schweizer. "Aber es war auch schön", sagt sie im Hinblick auf die harmonische Zusammenarbeit aller.