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Langensteinach
Eine Erfolgsgeschichte geht weiter
Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe (rechts) überreichte ISU-Geschäftsführer Rolf Klingler (links) das Wappen der Stadt. Anteil am Erfolg der ISU haben auch Altbürgermeister Georg Schöck (Zweiter von links) und der damalige Stadtbaumeister Rudolf Rupsch.
Foto: Gerhard Krämer | Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe (rechts) überreichte ISU-Geschäftsführer Rolf Klingler (links) das Wappen der Stadt.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 19.07.2021 02:17 Uhr

Die Industrieanlagenvermietung Stadt Uffenheim GmbH (ISU) besteht seit 20 Jahren. Das feierte man zusammen mit der Halleneinweihung des vierten Bauabschnitts im Industriegebiet Langensteinach. Die neue, rund 3000 Quadratmeter große Halle kann bald übergeben werden.

Bauabschnitte, das bedeutet nicht die Erschließung wie bei einem Baugebiet, sondern den Bau von Hallen, die die ISU dann vermietet. Wie es dazu gekommen ist, das erläuterte ISU-Geschäftsführer Rolf Klingler. "Wir in der Rathausverwaltung machten uns damals in den 90er-Jahren Gedanken über Gewerbegebiete, schließlich hatten wir eine wichtige Autobahn vor der Haustür und wir hatten das Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen", blickte Klingler zurück. Gedacht gewesen sei daran, dass die Stadt und die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gewerbegebiete an der A 7 bei den Anschlussstellen Gollhofen und Langensteinach ausweisen. Politisch habe es aber dazu geführt, dass die VG-Gemeinden das GollIpp bei Gollhofen gründeten, die Stadt das Gebiet bei Langensteinach nahm. "Aber es waren nur Felder, die zum größten Teil auch nicht der Stadt gehörten", erinnerte Klingler.

Die Firma Imro habe den Anfang gemacht. Aufgrund der Werbung für dieses Gebiet seien viele Anfragen gekommen. Interesse hätten ein Fischzuchtbetrieb, ein Hersteller von Maurerkellen, ein Betreiber von Fertighausausstellungen oder ein sogenannter Wellnesstempel "Paradis Island" gezeigt, zählte Klingler auf. Rudolf Rupsch, der damalige Stadtbaumeister, habe viele Planskizzen gefertigt und viel Zeit geopfert, auch wenn es zunächst nichts geworden sei.

Die neue Halle ist fast 108 Meter lang und rund 27 Meter breit. Sie dient der Lagerung, Verpackung und dem Versand von Waren.
Foto: Gerhard Krämer | Die neue Halle ist fast 108 Meter lang und rund 27 Meter breit. Sie dient der Lagerung, Verpackung und dem Versand von Waren.

Bei einem Gespräch mit Alfred Schöwe, der damalige Leiter bei Elektrolux (später AEG), und Theo Baumann, der spätere Geschäftsführer der vvb Verpackungs GmbH sei die Idee geboren worden, eine Halle zu bauen und an Elektrolux zu vermieten. Von den zuständigen Gremien sei das Ok gekommen. So wurde 2001 die ISU, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Uffenheim, gegründet.

Das erste Bauwerk, eine rund 3000 Quadratmeter große Halle, konnte im Oktober 2001 fertiggestellt und sofort vermietet werden. Der Anbau eines Hochregallagers mit einer Grundfläche von 7000 Quadratmeter wurde im Jahr 2003 fertig, eine 14 Meter hohe Halle mit einer Lagerkapazität von mehr als 22 000 Palettenstellplätzen. Es folgte sogleich der dritte Bauabschnitt: die Errichtung einer rund 4000 Quadratmeter großen Lagerhalle mit einem zusätzlichen dreistöckigen Bürogebäude, das die Firma Müthing im März 2004 übernahm.

Mittlerweile hat die vvb, wie Rolf Klinger erklärte, die Gebäude der Bauabschnitte I und II angemietet und ist nun auch der Mieter des Bauabschnittes IV. Deren Geschäftsführer Detlef Keßler begründete den Bedarf einer neuen Halle mit immer mehr Anfragen an die Firma. Das bedürfe eben Platz, denn der Anspruch von vvb sei, "was wir heute nicht können, können wir morgen". Schließlich möchte vvb am Standort Langensteinach als Ziel 100 Mitarbeiter beschäftigten. Da Keßler von weiterem Platzbedarf sprach, wollte Klinger schon wissen, ob das der Auftrag für die fünfte Halle sei. Platz zumindest wäre da, meinte der Geschäftsführer.

Architektin Daniela Rupsch stellte den Gästen im Detail die Chronologie des aktuellen Bauabschnitts und die Halle selbst vor. Sie erwähnte auch die sich täglich ändernden Bautermine wegen Schwierigkeiten bei der Materiallieferung. So seien die Innentüren weiß, weil es graue erst zu Weihnachten gegeben hätte.

Uffenheims Bürgermeister und Vorsitzender des ISU-Aufsichtsrates Wolfgang Lampe, der Klingler das Stadtwappen überreichte, freute sich über die Erfolgsgeschichte. Denn dadurch habe die Stadt schon vieles finanzieren können, so auch zwei Feuerwehrfahrzeuge. Lampe setzt auf die Schaffung von wohnortnahen Arbeitsplätzen, um die Menschen hier zu halten.

Ähnliche Worte kamen von Landrat Helmut Weiß. Das mittlerweile vierte Gebäude belege, dass die ISU auf dem richtigen Weg sei.

ISU-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Lampe würdigte in seiner Ansprache die Entwicklung als Erfolgsgeschichte. Im Hintergrund die neue Halle, die eingeweiht wurde.
Foto: Gerhard Krämer | ISU-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Lampe würdigte in seiner Ansprache die Entwicklung als Erfolgsgeschichte. Im Hintergrund die neue Halle, die eingeweiht wurde.
 
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