
Am Ende war die große Bühne im Franconia-Saal des Congress Centrums Würzburg (CCW) gerade groß genug: 601 Würzburgerinnen und Würzburger haben 2024 einen deutschen Pass erhalten und damit ihr aufwändiges Einbürgerungsverfahren abgeschlossen. Viele von ihnen kamen nun zum Gruppenbild zusammen und genossen die Feierstunde mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und dem Kammerensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim. Darüber informiert Georg Wagenbrenner für die Stadt per Pressetext, dem folgende Informationen entnommen sind.
"Sie sind seit langer Zeit der erste Jahrgang, der, mit dem neuen Pass ausgestattet, unmittelbar an zwei wichtigen Wahlen teilnehmen kann – der Bundestagswahl und der Oberbürgermeisterwahl", ging Schuchardt auf die neuen Rechte und Pflichten ein. Er ermunterte die Festgäste "am Staat mitzumachen".
Viele Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllt
Aus 66 Ländern stammen die Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, die nun die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben – acht waren bislang staatenlos. Aus Syrien, der Russischen Föderation, Afghanistan, Rumänien und der Ukraine stammen die größten Gruppen, die 2024 schließlich alle Voraussetzungen erfüllt haben – wie etwa Sprachkurse, Integrationskurse und zahlreiche Dokumente.
"Sie machen unsere Stadt bunt, unsere Erde ist nun einmal bunt", wird Schuchardts Ansprache in der Pressemitteilung zitiert. Er appellierte, die bisherigen kulturellen Wurzeln nicht aufzugeben, sondern die eigene Lebensart beispielsweise kulturell oder kulinarisch einzubringen und zwischen der alten und der neuen Heimat zu vermitteln.
Aus- und Einwanderungswellen prägten die deutsche Geschichte
Die deutsche Geschichte sei geprägt von Aus- und Einwanderungswellen. Am Gedenktag der Auschwitz-Befreiung machte der Oberbürgermeister zudem deutlich, dass es auch Epochen gab, in denen von Deutschland großes Unrecht ausging und so viele Menschen weltweit zur Flucht gezwungen waren.
Für Wolfgang Kleiner sei es immer eine besondere Ehre, die grüne Einbürgerungsurkunde zu unterschreiben: "Sie leisten mit ihrer Biografie einen großen Beitrag zur Völkerverständigung." Würzburg belege dies auch mit seinen Partnerstädten in aller Welt. Der Kommunalreferent dankte dem Team um Heike Schlotz, der Fachabteilungsleiterin Staatsangehörigkeits- und Ausländerangelegenheiten, die erneut eine hohe Antragszahl bewältigt habe.
Die Musiker der Bundeswehr steuerten dem Empfang ein festliches Musikprogramm. Es endete mit der deutschen Nationalhymne, die viele der Gäste im CCW mitsangen.