Die großangelegte Fahndung führte schon wenige Stunden nach der Tat zum Erfolg. Gegen 9.30 Uhr machten Polizeibeamte den mutmaßlichen Einbrecher dingfest, der in Hohestadt in den frühen Morgenstunden ein Ehepaar verletzt hatte. Umringt von Einsatzkräften saß der Festgenommene wenig später gefesselt neben der Staatsstraße zwischen Ochsenfurt und Tückelhausen, bevor er mit einem Polizeifahrzeug weggefahren wurde. Der Ort der Festnahme liegt nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt und unweit der Stelle, an der seine Flucht mit dem Auto im Straßengraben geendet hatte.
Wie die Polizei mitteilt, war der Täter gegen vier Uhr in das Wohnhaus eines Ehepaars in der Hohestadter Siedlung eingebrochen. Die vom Lärm aufgeschreckten Bewohner überraschten den Mann auf frischer Tat. Daraufhin schlug dieser auf das Ehepaar ein. Die 76-Jährige wurde dabei schwer verletzt, ihr 82-jähriger Ehemann trug ebenfalls Verletzungen davon. Beide wurden nach Angaben der Polizei ins Krankenhaus gebracht.
Der mutmaßliche Täter flüchtete anschließend mit einem Pkw in Richtung Tückelhausen. Ein Polizeisprecher bestätigte später Informationen der Redaktion, wonach er mit seinem Fahrzeug in einer langgezogenen Linkskurve in den Graben gefahren war und seine Flucht anschließend zu Fuß fortgesetzt hat.
Die Polizei hatte sofort nach der Alarmierung eine großangelegte Fahndung eingeleitet. Dabei wurden die Beamten der Polizeiinspektion Ochsenfurt von Kräften benachbarter Dienststellen unterstützt. Auch ein Hubschrauber und mehrere Personensuchhunde kamen zum Einsatz.
Darüber hinaus waren der Rettungsdienst und die Feuerwehren aus Tückelhausen und Hohestadt beteiligt. Neben der Absicherung der Unfallstelle verständigten die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach Informationen der Redaktion auch Anwohner und warnten vor dem Flüchtenden. Zwischenzeitlich hatte die Polizei über das Internet dazu aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und verdächtige Beobachtungen zu melden sowie ihrerseits die unmittelbaren Nachbarn am Tückelhäuser Lambertusweg über mögliche Gefahren informiert.
In einer ersten Meldung gegen fünf Uhr hatte die Polizei noch vor zwei möglichen Tätern gewarnt. Die Spurenlage habe nach erstem Augenschein darauf hingedeutet, dass der Einbrecher einen Komplizen gehabt haben könnte, berichtet ein Polizeisprecher später. Diese Vermutung habe sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen aber nicht bestätigt, so dass die Beamten bereits kurz nach der Festnahme von einem Einzeltäter ausgehen konnten.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 38-jährigen Mann. Er trug keine Ausweispapiere bei sich. Die genaue Feststellung seiner Identität sei nun ebenfalls Gegenstand der weiteren Ermittlungen, so der Polizeisprecher. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, kann nach bisherigem Erkenntnisstand davon ausgegangen werden, dass das Opfer und der Verdächtige einander kennen.
Anmerkung der Redaktion: Der Beitrag wurde fortlaufend aktualisiert.
Diese Gesellschaft