Dr. Jürgen Vorndran (53), Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt und Dekan des Dekanats Würzburg-Stadt, ist am Dienstagmorgen im Würzburger Kiliansdom in die neue Aufgabe als Domdekan eingeführt worden, teilt der Pressedienst des Ordinariats mit. Das Würzburger Domkapitel hatte den Domkapitular und ernannten Generalvikar am 15. Mai zum Nachfolger des bisherigen Domdekans Prälat Günter Putz (70) gewählt, der altersbedingt seine Aufgaben als Domkapitular und Domdekan abgegeben hatte. Bischof Franz Jung hatte die Wahl anschließend bestätigt.
Zu Beginn der Feier in der Domkrypta gedachten die Teilnehmer des am Vortag verstorbenen Bischofs em. Anton Schlembach. In seiner Ansprache betonte Bischof Jung, der Domdekan erhalte eine Würde, die einen Vorrang verleihe. "Dieser Vorrang muss immer ein Vorrang im Dienen sein." Weiter hob er hervor, dass das Domkapitel eine Gebetsgemeinschaft sei und diese vornehmste Aufgabe leicht in Vergessenheit gerate. Als langjähriger Dompfarrer sei Vorndran durch seine Liebe zur Kathedralkirche und die Vertrautheit mit deren Liturgie und der Kirchenmusik gut gerüstet für die neue Aufgabe.
Nachdem Ordinariatsrat Monsignore Dr. Matthias Türk die Ernennungsurkunde verlesen hatte, legte Vorndran in lateinischer Sprache das Glaubensbekenntnis ab. Anschließend überreichte der Bischof ihm das Evangelienbuch.
Domdekan Vorndran hob in seinen Dankesworten die über Jahrzehnte gewachsene Beziehung zum Kiliansdom hervor. Er berichtete vom Staunen bei seiner ersten Jugendwallfahrt in der Kiliani-Wallfahrtswoche in den 1980er Jahren, von der Ergriffenheit bei der Diakonenweihe durch Bischof Paul-Werner Scheele 1992, bei der Diakon Franz Jung aus Speyer assistierte, und der Anfrage durch Bischof Friedhelm Hofmann 2008, ob er sich einen Wechsel von Aschaffenburg an den Kiliansdom vorstellen könne. Wie Vorndran erläuterte, habe er seither vielen Menschen in der Liturgie und bei Domführungen das Glaubenszeugnis der Erbauer und Gestalter dieses Gotteshauses vermitteln dürfen.