"25 Jahre Arche gGmbH Würzburg oder, wo sind die letzten 25 Jahre geblieben...", mit diesen Worten begann am vergangenen Samstag der Geschäftsführer der Arche gGmbH Würzburg Rolf Müßig nach einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von Pfarrerin Anna Bamberger, Vikarin Gisela Herbolzheimer und Diakon Josef Niederhammer, umrahmt vom Posaunenchor des CVJM Würzburg, seine Festansprache. Er begrüßte laut Pressemitteilung Bewohner aller Arche-Einrichtungen, Angehörige, ehrenamtliche Mitarbeitende sowie Gäste aus den Stadtteilen und Gemeinden.
„Wenn ich so darüber nachdenke, kommt es mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich vor dem Sparkassenautomaten der Sparkasse am Heuchelhof stand und eine Mitarbeiterin der Einrichtung Maris Stella schimpfte, weil wieder kein Gehalt auf dem Konto war“, berichtet Müßig. Damals, 1994 war dann relativ rasch im Stadtteil Heuchelhof bekannt, dass die wirtschaftliche Situation der damals privaten Einrichtung Maris Stella, sehr angespannt war, heißt es weiter.
1994 Maris Stella übernommen
An Fasching 1994 wurde dann die wirtschaftliche Situation der Einrichtung überprüft und Maris Stella musste als erste soziale Einrichtung in Bayern Konkurs anmelden. Es folgten zahlreiche lange Gespräche mit dem Vermieter, den Mitarbeitern, der Raiffeisenbank, dem Bezirk Unterfranken, den Krankenkassen, dem Ministerium für Soziales Bayern und dem Diakonischen Werk Bayern, so die Mitteilung. Das Resultat war schließlich die Übernahme der beiden Häuser in das Sozialnetzwerk Arche e.V.
Dann begann eine Entwicklung die so laut Mitteilung nicht vorhersehbar war: Neben „Essen auf Rädern“ für die Stadtteile Heuchelhof und Rottenbauer im Jahr 1994 wurden Seniorenzentren in Höchberg, Rottenbauer, Waldbüttelbrunn und Giebelstadt gebaut. Auch ein Integrationscafé, ein Sozialkaufhaus und eine Nähstube wurden in Rottenbauer eröffnet. Mehrere Wohnpflegeheime für Menschen mit Handicap, Tagesfördergruppen für behinderte Erwachsene sowie Einrichtungen für ambulant unterstütztes Wohnen wurden gegründet. 2018 fusionierte dann die Kinderarche gGmbH mit der Arche gGmbH, die jetzt rund 550 Mitarbeiter hat.
„Das alles war aber nur möglich, weil in den vergangenen 25 Jahren, viele Mitarbeiter in allen Bereichen und Diensten weit über das übliche hinaus engagiert mit viel Herz und Gefühl tagtäglich ihre nicht immer einfache Arbeit zu Gunsten der uns anvertrauten Menschen verrichtet haben“, hob Rolf Müßig hervor.
Bei einer großen Geburtstagstorte, Pizza, Steaks, Bratwurst und Getränken und umrahmt vom „Gesangsverein Concordia Rottenbauer“, der Integrationsband „Mosaik“ und Angeboten des Jugendrotkreuzes Rottenbauer und der einzelnen Bereiche, wurde ein großes Jubiläumsfest gefeiert.