
Groß war auch in diesem Jahr die Resonanz beim Neujahrsempfang der Gemeinde in den Mainfrankensälen. Bürgermeister Jürgen Götz und dessen Stellvertreter Winfried Knötgen und Elmar Knorz hatten sich am Eingang positioniert, um alle 500 Gäste per Handschlag willkommen zu heißen, verbunden mit dem Neujahrsgruß.
Vor der Ansprache des Ortsoberhaupts hatte die Jugendkapelle des Musikvereins unter Leitung von Nadja Schleibinger ihren ersten Auftritt vor großer Kulisse.
In seinem durch zahlreiche Bilder visualisierten Rückblick rief der Bürgermeister wie schon bei der Bürgerversammlung im November eine Fülle kultureller und gesellschaftlicher Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung. Lang war auch die Liste der im Vorjahr realisierten, zur Zeit laufenden und geplanten Projekte.
Erfreulich sind die Finanzdaten. Die Investitionstätigkeit betrug 3,85 Millionen Euro, die freie Finanzspanne lag bei 5,8 Millionen Euro, das sind 4,4 Mio. Euro über dem Haushaltsansatz. Die Rücklagen erhöhten sich von 9,7 Mio. vor einem Jahr auf nun 15,5 Millionen Euro. Die Verschuldung beträgt aktuell 3,52 Mio. Euro.
Nachdenkliche Worte fand das Ortsoberhaupt zur rasanten Entwicklung des technischen Fortschritts, wie Smartphones, soziale Medien, die digitale Kommunikation an sich, die das Leben und das gesellschaftliche Klima gravierend verändern würden, leider nicht immer nur positiv. Es gehe vieles verloren, wenn Kommunikation nur noch digital stattfindet.
In Veitshöchheim ist es seit Jahrzehnten Brauch, beim Neujahrsempfang verdiente Ortsbürger hervorzuheben, die sich mindestens zwei Jahrzehnte, möglichst in verschiedenen Bereichen in der Gemeinde engagiert und eingebracht haben.
Diese Ehre wurde dieses Mal Winfried Knötgen zuteil. Der 68jährige ehemalige Schulleiter an der Thüngersheimer Grundschule gehört dem Gemeinderat seit 1996 an. In der Turngemeinde Veitshöchheim war Knötgen nicht nur aktiver Handballer und Tennisspieler, sondern betätigte sich dort auch als Übungs- und Jugendleiter und von 2015 bis 2017 als Vorsitzender.
Beim Theater am Hofgarten füllte Knötgen 25 Jahre lang die Position des Regisseurs erfolgreich aus und agierte 19 Jahre lang aktiv im Vorstand. Bei "Veitshöchheim hilft" unterrichtete er an der Mittelschule ehrenamtlich von 2017 bis 2019 Flüchtlingskinder in der deutschen Sprache.
Der Veitshöchheimer Kabarettist Günther Stadtmüller sorgte bereits im fünften Jahr für das Sahnehäubchen des Neujahrsempfangs, den er als Sunday for Future einstufte, als eine Demonstration für die Solidarität und des Zusammenhalts der Veitshöchheimer. In seiner unnachahmlichen Art begeisterte mit seinem von tollen Einfällen nur so strotzenden und die Lachmuskeln strapazierenden Jahresrückblick.
"Super, grandios, fulminant", mit diesen Worten nahm Stadtmüller den eine Million teuren Lärmschutzwall des neuen Baugebietes Sandäcker zur Kreisstraße hin als Schutzwall vor den Toren der Kaserne auf die Schippe. Stadtmüller: "Ich fühle mich jetzt sicherer und wenn die Straße demnächst nach Güntersleben gesperrt wird, dann können wir die Kinder wieder zum Spielen auf die Straße schicken."