
Erleichtert zeigte sich Vorstandsvorsitzender Günther Lang bei der Generalversammlung des Versicherungsvereins für Brandfälle Uffenheim im Gasthaus Stern in Gollhofen. Denn die Schäden hielten sich gering. Inklusive der Mitversicherung für die Brudervereine Buchheim, Hellmitzheim, Rothenburg/Tauber und Feuchtwangen beliefen sich diese für den Verein auf 40.648,73 Euro (2023: 149.169 Euro).
Vergangenes Jahr hatte der Uffenheimer Brandversicherungsverein sein 100. Jubiläum feiern können. Zwischen ihm und den vier anderen Brudervereinen bestehen Abkommen, dass man sich gegenseitig hilft. Mitversicherung lautet das Stichwort. So werden im Falle eines Falles hohe Schäden von den Brudervereinen mitgetragen.
Geschäftsführer Herbert Hochbauer informierte, dass im Uffenheimer Gebiet Schäden in Höhe von rund 29.507 Euro beglichen worden seien. Im Gebiet der Brudervereine seien insgesamt Schäden von rund 148.547 Euro entstanden. Dies entspricht laut Hochbauer 0,08 Euro pro 1000 Euro Versicherungssumme.
Veränderungen in der politischen Welt
Die Gesamtversicherungssumme für den Uffenheimer Verein im Jahr 2024 betrug 523.842.000 Euro, im Jahr 2023 waren es 519.146.000 Euro. Die Gesamtversicherungssumme aller fünf Brudervereine beläuft sich für das Jahr 2024 auf 1,835 Milliarden Euro.
Das Eigenkapital, sprich Rücklagen des Uffenheimer Versicherungsvereins für Brandfälle, betrug 2024 8.057.333 Euro, 2023 waren es 8.044.133 Euro. Die Bilanzsumme des vergangenen Jahres beträgt 8.553.735 Euro (2023: 8.445.936 Euro). Der Bilanzgewinn in Höhe von 198.229 Euro wird in Höhe von 13.261 Euro den Rücklagen zugeführt und in Höhe von 184.968 auf die neue Rechnung vorgetragen.
In seiner Rede sprach Günther Lang auch über die Veränderungen in der politischen Welt. Er ging auf die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen ein, bevor er auf die Lage in Deutschland zu sprechen kam.
Unter den 1527 Mitgliedern des Brandversicherungsvereins Uffenheim sind überwiegend Landwirte. Deswegen ging Lang auch auf Bauernpräsident Günther Felßner ein, der Bundeslandwirtschaftsminister hätte werden sollen. Man könne dazu stehen, wie man wolle, meinte Lang, aber: Felßner habe in den Verhandlungen zur Regierungskoalition viel erreicht.
Und Lang schob ein weiteres "Aber" aus Sicht der Feuerversicherung hinterher. Wer auf einem Dach eines Stalles bengalische Feuer zünde, sei gefährlich. Dies könne für Tier und Mensch schlimm enden.
Niedrigste Schadenquote der Vereinsgeschichte
Nach dem Ausflug in die Politik dankte Lang den Brudervereinen für die faire Zusammenarbeit und die Abwicklung aller anstehenden Entschädigungen. "Wir hatten das Glück, in unserem Jubiläumsjahr die niedrigste Schadenquote in unserer Vereinsgeschichte zu verzeichnen", berichtete Lang, der den Mitgliedern für ihre Um- und Vorsicht dankte. Diese hätten eine durchschnittliche Versicherungssumme von 343.000 Euro, 385 davon hätte eine über 400.000 Euro. Der Beitrag sei stabil geblieben, bei 50 Cent pro 1000 Euro Versicherungssumme. Die gebuchten Beiträge hätten somit 265.350,50 Euro betragen.
Bei der Generalversammlung gibt es auch jedes Jahr einen Fachvortrag. Diesmal sprach Michael Rißmann zum Thema "Damit der Bauernhof nicht brennt – Elektro-Check nicht aufschieben". Der Brandversicherungsverein übergab auch an die Feuerwehren Uffenheim, Herrnberchtheim, Gollhofen und Oberickelsheim wieder eine Spende.
Turnusgemäß stand die Neuwahl des Vorstandsvorsitzenden an. Die Wiederwahl von Günther Lang erfolgte einstimmig.
Zum Ehrenmitglied wurde Erich Schmidt (Simmers Höfen) ernannt. Für seine 50-jährige Tätigkeit als Vertrauensmann wurde Georg Zeller (Auernhofen) geehrt.
"Gut, dass es diese Vereine gibt", würdigte Uffenheims Zweiter Bürgermeister Hermann Schuch deren Arbeit. Weitere Grußworte sprachen Kreisbäuerin Renate Ixmeier und Martin Schneider vom Bruderverein Feuchtwangen.