Böse Geister und Dämonen dürften sich noch immer die Ohren zuhalten. Nach den Salut-Schüssen beim Neujahrsanböllern der Böllerschützen Uffenheim dürften sie zudem für lange Zeit vertrieben sein.
Es war das vierte Neujahrsanböllern der Böllerschützen-Abteilung des Trachtenvereins Uffenheim 2011 (TVU) auf dem Uffenheimer Schlossplatz. Der este Kommandant der Böllerschützen, Stefan Riedel, begrüßte dazu neben vielen Besuchern auch befreundete Böllerschützen aus Scheinfeld, Ochsenfurt, Gebsattel und Großhabersdorf. Langsame Reihe, Schnelle Reihe und Salut lauteten die Schussfolgen der insgesamt 24 Schützen mit ihren Hand- und Schaftböllern.
Etliche Termine stehen bereits fest
Für die Uffenheimer Böllerschützen, die es seit fünf Jahren gibt, ist das Böllerschießen die Pflege alten Brauchtums, das bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Laut Stefan Riedel findet das Neujahrsanböllern seine früheste Erwähnung im Jahr 1705 in Ornbau. In Rothenburg ob der Tauber sei es im 17. Jahrhundert nachgewiesen, in Ansbach im Jahr 1819. "Damit wollte man böse Geister und Dämonen zum Neujahrsbeginn vertreiben", sagte der erste Kommandant.
Die Böllerschützen im TVU haben im vergangenen Jahr an vielen Veranstaltungen teilgenommen. Riedel nannte zum Beispiel das Walpurgi-Schießen in Scheinfeld, das Anschießen des Brauereifestes der Ochsenfurter Kauzen-Bräu oder der Kirchweihen in Frickenhausen und Klosterdorf sowie die Beteiligung am Festumzug aus Anlass der 1200-Jahrfeier in Weigenheim.
Auch für dieses Jahr stehen schon etliche Termine fest. Die Uffenheimer sind beim Böllern zu Drei-König auf dem Marktplatz in Bad Windsheim dabei. Der Trachtenverein veranstaltet zudem am 26. August auf der Festwiese hinter der Stadthalle die nunmehr siebte Vorkerwa.