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WÜRZBURG
Ein Riss geht durch die Gilde Giemaul
1. Prunksitzung Fasenachtsgilde Giemaul im Radlersaal Heidingsfeld. Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Jürgen Wohlfart
Foto: Johannes Kiefer | 1. Prunksitzung Fasenachtsgilde Giemaul im Radlersaal Heidingsfeld. Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Jürgen Wohlfart
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:27 Uhr

Die Fasenachtsgilde Giemaul Heidingsfeld gehört mit fast 800 Mitgliedern zu den größten Faschingsvereinen der Region. Hier sind Menschen aller Generationen aktiv, vor allem auch viele Familien mit Kindern. Doch nun geht ein tiefer Riss durch die Gilde: Nach der jüngsten Mitgliederversammlung hat der bisherige Sitzungspräsident Jürgen Wohlfart seinen Rücktritt erklärt.

Neuwahl des Präsidiums

Vorausgegangen war die Neuwahl eines Teils des Präsidiums. Wohlfart hatte etwa vier Wochen vor der Wahl seine Kandidatur gegen den 1. Gesellschaftspräsidenten Christian Reusch angekündigt. Bei der Wahl war der Radlersaal bis auf den letzten Platz besetzt. Am Ende setzte sich Reusch mit 108 zu 79 Stimmen durch. Als neuer dritter Gesellschaftspräsident wurde Michael Schröder gewählt.

Am Tag darauf zog Wohlfart die Konsequenz aus dem Verlauf der Mitgliederversammlung: „In der gestrigen Mitgliederversammlung wurde deutlich, dass der Riss, der durch unseren Verein geht, immer größer wird und sich die Lager immer mehr spalten. Ich möchte, dass sich dies ändert und die Mitglieder wieder zueinander finden. Dies ist in der derzeitigen Konstellation des geschäftsführenden Präsidiums nicht möglich“, begründete er seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung. Der Ausgang der Wahl sei dabei nicht entscheidend gewesen, so Wohlfart. Den alten und neuen Mitgliedern des Präsidiums wünschte er für ihre Arbeit viel Kraft und Erfolg.

Gespaltene Lager im Verein

Auf die Anfrage der Redaktion nach den Hintergründen des Zerwürfnisses hielten sich Reusch wie auch Wohlfart sehr zurück. Es ging wohl um unterschiedliche Auffassungen, wie der Verein in die Zukunft geführt werden soll, welche Aktionen gestartet und wie sie finanziert werden können und wie die Mitarbeiter dabei eingebunden werden sollten. Trotz unterschiedlicher Auffassungen zollte Reusch Jürgen Wohlfart seinen Respekt für die gute Arbeit als Sitzungspräsident.

Wohlfart ist seit 27 Jahren bei der Gilde und nun in sein zehntes Jahr als Sitzungspräsident gegangen. Er hat jüngst die erste Würzburger Herrensitzung und eine erste Kinder-Jugend-Nachwuchssitzung mit Erfolg organisiert und einen Kinder-Elferrat aufgestellt. Der Rückzug aus dem Präsidium bedeutet für ihn nicht das Ende seines Engagements in der Gilde. Der Verein sei Herzblut für ihn, und er werde sich auch weiter im Elferrat engagieren. Wohlfart schloss auch nicht aus, dass er unter einem neuen Präsidium wieder antritt.

 

 
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  • G. S.
    Narren halt!
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  • M. G.
    Beleidigte Leberwurst!
    Der Christian Reusch macht seine Sache gut!
    Es geht auch ohne Jürgen Wohlfart weiter!
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