"Wir freuen uns – Danke" war im neuen Dorfgemeinschaftshaus Welbhausen nicht nur am Rednerpult zu lesen. Mit diesen Worten begann auch der Vorsitzende des Dorfvereins und Ortssprecher Uwe Strebel und beschrieb damit das Gefühl der gesamten Dorfgemeinschaft über den neuen Treffpunkt für die Menschen im Ort.
Viele Welbhäuser und Gäste aus dem Umland waren zur Einweihung gekommen. Der kleine Chor Welbhausen unter der Leitung von Maria Marschall sang. Den Segen für das Gebäude und den Menschen, die hier Gemeinschaft leben, erbat Uffenheims Dekan Max von Egidy. Nur miteinander könne man lebendige Dörfer auch lebendig halten, bekräftigte der Dekan.
Bürgermeister Wolfgang Lampe erinnerte an das Jahr 2017. Da habe man noch geglaubt, das ehemalige Gasthaus "Zur Krone" mit "ein bisschen Verputzen" bei der Dorferneuerung sanieren zu können. Doch dieser Glaube habe sich bald verflüchtigt. Denn ein Gutachten habe ergeben, dass ein Neubau die bessere und mit rund 1,4 Millionen Euro die günstigere Alternative sei. Er habe damals eine zukunftsfähige Lösung versprochen, die sei nun mit dem Dorfgemeinschaftshaus erreicht.
Ein Zuschuss von fast einer Million Euro
Für Welbhausen sei es Glück gewesen, dass gerade zu dieser Zeit ein Eler-Förderprogramm aufgelegt worden sei, durch dieses fast eine Million Euro an Zuschuss möglich war.
Nach Abriss des alten Gebäudes folgte im März 2021 der Spatenstich. "Das war der Startschuss für ein beispielhaftes Gemeinschaftswerk", sagte Lampe. Das Dorfgemeinschaftshaus stehe für ein "hervorragendes bürgerschaftliches Engagement und für den vorbildlichen Willen und die Innovationskraft unserer Stadt und Ortsteile".
"Hier ist etwas Wertvolles entstanden", lobte Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken. Die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses, das er einen "Treffpunkt für die Menschen" nannte, sei ein Höhepunkt der Dorferneuerung. Durch die Initiative "Innen statt Außen" habe das Projekt auch höher gefördert werden können.
Ein Beitrag zur Stärkung der Dorfgemeinschaft
Das Gebäude sei ein wahres Schmuckstück geworden, ein Ort zum Wohlfühlen. Damit sei ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Dorfgemeinschaft, zum Erhalt der Dorfkultur und zur Innenentwicklung geleistet worden. Nach "Innen statt Außen" könne man nun auch bei "Streuobst für alle" mitmachen, warb Neukirchner gleich für ein neues Projekt.
Stellvertretende Landrätin Ruth Halbritter würdigte das Engagement der Dorfgemeinschaft. Der hier wehende gute Geist solle auch weiterhin das Leben im Ort bestimmen.
Auf den finanziellen Teil des Projekts ging Uwe Strebel, der von allen Seiten für sein Engagement um das Projekt gewürdigt wurde, detaillierter ein. Denn bei der Dorferneuerung würden nur Räume gefördert, die allen dienten. So habe man einen Raum für die Schützen herausrechnen müssen. Der Schützenverein hätte nun zehn Prozent der Kosten tragen sollen.
Die Gemeinschaft hat die hohen Kosten geschultert
Geschultert worden seien die Kosten, Strebel nannte eine Gesamtsumme von rund 500.000 Euro, über den Dorfverein und damit von der gesamten Dorfgemeinschaft, freute sich Strebel. Im Dorfverein seien alle Vereine und Gruppen des Dorfes vertreten. Auch die Kirchengemeinde habe sich beteiligt. "Die enorme Spendenbereitschaft hat uns sehr überrascht", sagte Strebel. Die fehlende Summe wurde mit einem Kredit gedeckt.
Neben den zehn Prozent der Baukosten hat die Dorfgemeinschaft noch mehr finanziert. Strebel nannte die Einrichtung, das Nebengebäude, die PV-Anlage und den Stromspeicher.