
Luxus-Sanierung für den Bischof von Würzburg? Seit drei verdiente Kleriker aus dem Wohnhaus des Bischöflichen Stuhls am Josef-Stangl-Platz (Ottostraße) aus- und Handwerker eingezogen sind, gibt es Gerüchte um „Limburg 2.0“. Der Skandal um den früheren Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist noch in Erinnerung. Der ließ an Kontrollinstanzen vorbei ein mehr als 31 Millionen Euro teures Zentrum samt Bischofswohnung bauen.
Friedhelm Hofmann wird im kommenden Mai 75 Jahre alt. Dann will der gebürtige Kölner emeritieren, aber in Würzburg bleiben. Beim traditionellen Mediensommerfest im Juni sagte Hofmann, er habe bereits „eine Wohnung“ gefunden.
Wenige Tage später waren Klatsch und Tratsch im Umlauf. Der „Pensionssitz“ werde 540 Quadratmeter groß, hieß es in einem Brief. Der Verfasser hatte die Fläche dreier Geschosse einfach addiert. In einer E-Mail war von einem „feudalen Altersruhesitz“ für den Bischof die Rede, der habe dafür drei verdiente Kleriker quasi aus ihren Wohnungen vertrieben. „Warum schreibt die Main-Post nichts über den millionenschweren Umbau des kirchlichen Gebäudes Ottostraße 1/2? Wenn das nicht Limburg 2.0 wird!“.
Zwei Weihbischöfe und ein Domvikar sind umgezogen
Von Plänen für ein Penthouse auf dem Dach des „Domherrenhauses“ war gar die Rede. Die seien aber am Widerstand der Staatlichen Schlösser- und Gartenverwaltung gescheitert, wollte der „Informant“ wissen. Die ist Nachbarin, das Objekt grenzt an die Residenz.
Richtig ist: Das Haus am Josef-Stangl-Platz wird offenbar entkernt. Schutt gleitet über Rutschen in Container. Die Bautafel am Eingang weist den „Bischöflichen Stuhl“ als Bauherren aus, die Arbeiten sollen in der 28. Kalenderwoche des Jahres 2017 beendet sein, Mitte Juli also. Zu dem Zeitpunkt dürfte Friedhelm Hofmann Alt-Bischof sein.
Weihbischof Ulrich Boom, Altweihbischof Helmut Bauer und Domvikar Paul Weismantel wohnten hier. Einer sei nur unwillig ausgezogen, habe „gepoltert“, sagt uns ein Insider. Gegen „das Penthouse“ soll es auch „im Ordinariat“ Widerstand gegeben haben, will ein anderer wissen. Gerade nach Limburg müsse ein Bischof äußerst sensibel sein.
Gebäude stammt aus dem Jahr 1959 und wird jetzt generalsaniert
Bernhard Schweßinger ist Sprecher der Diözese und nimmt auf Anfrage der Redaktion Stellung. Das Wohnhaus des Bischöflichen Stuhls stammt aus dem Jahr 1959 und wurde seither von Mitgliedern des Domkapitels bewohnt. Jetzt wird das Gebäude „erstmals generalsaniert“, schreibt Schweßinger, der Auszug aller Bewohner habe das möglich gemacht. Domvikar Weismantel sei ins Priesterseminar zogen, die Weihbischöfe Boom und Bauer hätten „ein anderes Domizil in Domnähe“ bezogen.
Nun wird das Gebäude energetisch saniert und der Zugang barrierefrei gebaut. Auch wird ein Aufzug eingebaut. Die Sanierung des gesamten Hauses ist Schweßinger zufolge mit rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt.
Bischof Hofmann wird nach seiner Emeritierung die Wohnung im Obergeschoss beziehen. Nach Schweßingers Angaben wird sie eine Wohnfläche von 153 Quadratmetern haben „inklusive eines Gebets- und eines Büroraumes“. Wer in die beiden unteren Wohnungen zieht, sei noch offen, teilt der Sprecher der Diözese mit. Es steht zu vermuten, dass der Emeritus auch fürderhin ein wenig Personal beschäftigen wird.
An den Gerüchten um ein Penthouse für den Bischof ist offenbar nichts dran
Die Gerüchte um ein früher geplantes Penthouse auf dem Dach sind offenbar die Ausgeburt blühender Phantasie. Eine andere Planung als die aktuelle habe es nicht gegeben, schreibt Schweßinger. Gerhard Weiler, der Leiter der Schloss- u. Gartenverwaltung, weiß nichts von einem solchen Vorgang. „Uns lag und liegt kein derartiger Bauantrag auf Aufstockung vor“, so Claudia Penning-Lother von der Pressestelle der Stadt.
Um weiteren Gerüchten vorzubeugen, fragt die Redaktion nach, ob Friedhelm Hofmann für die generalsanierte Wohnung Miete zahlen muss und wie viel. Bernhard Schweßinger antwortet: Nach der Besoldungsordnung für die Bischöfe der (Erz-)Diözesen Bayerns hat ein emeritierter Bischof Anspruch auf eine mietfreie Ruhestandswohnung. In der bisherigen Praxis bezahlt der Bischof die Miete sowie die Nebenkosten. Er erhält als Ausgleich eine Zulage für die Mietkosten in Höhe von derzeit 704,24 Euro brutto/Monat.
er schrieb schon vor Jahren (1990) in seinem Buch,
dass der neue Bischof in die Zellerau, in eine 3-Zimmerwohnung zieht. Jetzt vielleicht Heuchelhof! Diese Möglichkeit könnte doch ein Wunder sein??
Das sind Persönlichkeiten unserer kath. Kirche, die diese Kirche kaputtmachen. Jetzt trete ich aus dem Verein aus.
Es könnte auch sein, dass sie Papst Franziskus ernst nehmen und ihre großen Wohnungen den Flüchtlingen zur Verfügung stellen sowie sie es von ihren Schäflein fordernd in der Kirche predigen. In Kloster Himmelspforten gibt es bei den bescheidenen Betschwestern bestimmt Gästezimmer ! Papst Franziskus wohnt ja auch in einem Gästehaus und gibt sich mit Kantinenessen sehr bescheiden.
"Die Kirche hat einen guten Magen", das wusste schon Goethe.
Wohn- und "Nutzfläche", allein als Sommerresidenz, zur Verfügung.
Das Verhältnis zu seinem Abteilungsleiter Hoffmann passt somit.
Und genauso wie jeder Konzernchef auch, fordert er Sparsamkeit und Bescheidenheit (nur) für seine Mitarbeiter. Die Führungskräfte gönnen sich eben ein bißchen mehr....
Und ein paar Skandale kommen in jedem guten Konzern vor.....
.....ob nun leichte Mädchen oder junge Knaben.....
Mitbestimmung und Personalräte werden hier und dort mit der ewigen Verbannung belegt.
Also, wozu die Aufregung?
Die Kirche ist eine Wirtschaftsmacht mit allen Vor-und Nachteilen.
Ich warte auf den Börsengang....
Der Main-Post ist schon besseres eingefallen, als so was Deppertes aus der Ablage des Vatikans hervorzukramen.
Ein glückliches Händchen hat der Bischof in Würzburg ja nicht unbedingt gehabt. Das Verhalten der Diözese in Sachen Missbrauch, zuletzt um die Osterzeit hat nicht von großer Professionalität gezeugt.
Vielleicht ernennt der Papst ja jetzt mal einen Bischof, der mit etwas mehr Bescheidenheit, dafür aber mit viel Kraft und klarem Geist ausgestattet ist um die Diözese im Sinne unseres Papstes zu führen und weiterzuentwickeln.
etwas bleibt schon hängen. Das Internet gibt solchen Trollen ein anonymes Forum
ihrer Kirchenhetze.
Mit 153 m2 Wohnfläche könnte man so manche kinderreiche Familie glücklich machen.
Wenn das Franziskus wüsste.
Aber wie ich unseren Altbischof Paul Werner kenne, begnügt er sich mit 1/3 der Fläche zzgl. ggf. Arbeitszimmer.