Ein weiterer Kulturwanderweg wird in Kürze in den am Weg liegenden Ortschaften Uettingen, Roßbrunn und Mädelhofen eröffnet. Seit gut einem Jahr arbeitet eine Arbeitsgruppe mit Hobbyhistorikern und geschichtlich bewanderten Bürgern an den Inhalten der einzelnen Schautafeln, die entlang des Weges auf Sehenswürdigkeiten hinweisen.
Federführend und wissenschaftlicher Leiter ist Dr. Gerhard Ermischer vom Archäologischen Spessartprojekt - Institut an der Universität Würzburg. Bereits bei der Aufarbeitung der lokalen Geschichte anlässlich des Jahrestages des "Deutschen Krieges" 1866, als sich preußische und österreichische Truppen auch im Gebiet von Uettingen, Roßbrunn und Mädelhofen gegenüberstanden wurde viel Grundlagenarbeit verrichtet. Nun sollen noch die Besonderheiten der einzelnen Orte hinzu kommen, wie beispielsweise die alte Poststation in Roßbrunn, das Wolffskeel Schloß in Uettingen oder die "Skelettfunde" in Mädelhofen. Dazu sind zahlreiche Naturdenkmäler beinhaltet und auch der Weinbau und seine Geschichte kommt nicht zu kurz.
Zwei getrennte Routen
Bei der Sitzung im frisch renovierten Bürgerhaus in Roßbrunn waren auch die Bürgermeister Klaus Schmidt (Waldbüttelbrunn), Hans Fiederling (Waldbrunn), Heribert Endres (Uettingen) und sein Vorgänger Karl Meckelein, sowie die Allianzmanagerin Julia Gerstberger anwesend. Gemeinsam mit den Bürgern besprach man den Standort der einzelnen Tafeln und kam letztlich zu dem Schluss, dass der bisher geplante Startpunkt für beide Routen am Uettinger Schwimmbad nicht ideal ist. Man will lieber zwei getrennte Routen, eine mit Startpunkt am Schloss in Uettingen und eine mit Startpunkt an der alten Poststation in Roßbrunn.
Die Uettinger Route wird zum Kirchberg und durch den Ort führen und eine Länge von rund 6,5 Kilometern haben. Hier soll schon am 21. Juli feierliche Eröffnung sein mit einer geführten Wanderung und Schlusshock am Schloss. Der Weg rund um Roßbrunn und Mädelhofen wird neun Kilometer lang sein und soll im Herbst eröffnet werden.
Signalhorn-Jagdhorn-Posthorn"
Doch noch liegt viel Arbeit vor der Gruppe, denn jede Beschriftung der Tafeln am Wegesrand muss wohl überlegt sein und auch die Bildauswahl ist immer wieder ein Thema. Doch gemeinsam geht man die Arbeit an und hat Freude dabei, wenn etwas Neues entsteht. Unter dem Motto: "Signalhorn-Jagdhorn-Posthorn" wird der Weg beschrieben und natürlich bekommt auch das Uettinger Schwimmbad eine eigene Tafel. Es ist schließlich eines der ältesten Freibäder in der Region. Daneben gibt es Erklärungen zum Waldsassengau und seiner Bedeutung für die Region.