Beim Mozartfest scheint man beste Kontakte zu den für das Wetter zuständigen Mächten zu haben. Denn wenn man am Samstagmorgen aus dem Fenster blickte, konnte man für den Mozarttag nichts Gutes ahnen. Dicke Regenwolken hingen am drohend am Himmel. Aber: Pünktlich zum Beginn um zwölf Uhr hatten sie sich verzogen, die Sonne hatte sich durchgesetzt und der Mozarttag konnte bei sommerlichen Temperaturen an den acht Spielstätten in der Innenstadt über die Bühne gehen
An allen Spielorten herrschte reger Betrieb
Nahezu voll besetzt war der Innenhof des Rathauses, als Bürgermeister Adolf Bauer und der Geschäftsführer des Stadtmarketings „Würzburg macht Spaß“ , Wolfgang Weier, dort den Mozarttag, es war der zehnte insgesamt, offiziell eröffneten. Zu hören war hier das Kammerorchester Ensemble Pizzicato. Volles Haus auch ein paar Meter weiter in der Hypovereinsbank an der Eichhornstraße, wo die drei Streicher vom Trio Sonore zu Gast waren. Dass man Mozart auch mit vier Saxophonen spielen kann, zeigte das AVA Saxophon-Quartett mit dem aus der Würzburger Jazzszene bestens bekannten Dirk Rumig am QR-Platz in der Eichhornstraße. Schnell bildete sich auch hier eine größere Zuhörergruppe. Die gab es auch am Domvorplatz, wo Mozart-Kompositionen mit Saxophon, Akkordeon und Cello gespielt wurden.
Mozart ist in Würzburg angekommen
Wo immer Mozart erklang, fanden sich die Menschen ein. Romantik pur konnte man im Lusamgärtchen erwarten. Denn das diesjährige Mozartfest stellt ja die Frage, ob Mozart ein Romantiker war. Doch hier gab es statt Musik nur ein paar Touristen, die Veranstalter trauten wohl dem Wetter nicht. Stattdessen spielte die Musik in der Galleria Kaufhof Karstadt. Das war zwar nicht so romantisch, dafür aber umso skurriler: Mozartklänge zwischen Dessous und Damenbekleidung. Auch hier machten viele eine Pause vom Einkaufsbummel.
Und bis zum Ende um 17 Uhr blieb die Sonne standhaft. Fazit: Mozart ist in Würzburg bestens angekommen.