Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Würzburg und Unterfranken lädt am kommenden Montag, 24. Oktober, zu einem Vortrag von Igal Avidan: "Mod Helmy – Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete."
Mod Helmy (1901 - 1982) lebte von 1922 bis zu seinem Tod in Berlin. Er half der jungen Jüdin Anna Boros und deren Familie, den antisemitischen NS-Terror zu überleben und den Deportationen der Nazis zu entgehen. Mod Helmy ist einer von 27.712 mutigen Menschen, die in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt werden. Unter ihnen finden sich auch 641 Deutsche (Stand 2021). Das geht aus der Ankündigung hervor.
Der israelische Journalist und Buchautor Igal Avidan stellt in einem bebilderten Vortrag Person und Wirken des ägyptischen Arztes Mod Helmy vor. Er blickt dabei auch auf ein Nachkriegsdeutschland, das sich schwer damit tat, zugefügtes Leid anzuerkennen und widerständiges Handeln zu würdigen. "Die Anerkennung der Gerechten unter den Völkern ist wichtig für jene, die damals lebten, aber auch für die Nachgeborenen", so der damalige Staatspräsident Israels, Shimon Peres, anlässlich eines Festaktes zum 50-jährigen Bestehen dieser Ehrung im Jahre 2012: "Wir alle müssen diese außergewöhnlichen, tapferen Personen kennenlernen und denen Anerkennung zollen, die ihr Leben riskierten und zeigten, dass es selbst in den Tagen der größten Dunkelheit Menschen gab, deren menschlicher Geist leuchtete."
Der Vortrag am 24. Oktober findet um 19.30 Uhr im David-Schuster-Saal im Jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrum Shalom Europa, Valentin-Becker-Str. 11, in Würzburg statt. Ein Mund-und Nasenschutz soll mitgebracht werden.