Eleonore Döring hat nicht viel zu klagen. Die sehr rege und aufgeschlossene Jubilarin hat nur Probleme mit dem Laufen, fühlt sich aber, wie sie sagt, sehr wohl im Seniorenzentrum in Aub. Dort feiert sie an diesem Freitag, 28. Juli, auch ihren 90. Geburtstag.
Mit ihrem wachen Geist vertritt sie als Bewohnervertreterin die Belange der Heimbewohnerinnen und -bewohner. Neben dem Zeitunglesen hat sie großen Spaß am Singen, und sie beteiligt sich gerne an den Aktionen, die das Seniorenzentrum anbietet. An der Gemeinschaft im Haus hat die Jubilarin ebenso ihre Freude wie an der Mitarbeit im Garten, in dem sie besonders die Blumen liebt.
Bevor sie Ende 2018 in die Einrichtung gezogen ist, lebte sie – nach dem Tod ihres Mannes Willi Döring – etwa drei Jahre alleine in dem ehemaligen Lehrerwohnhaus in Aufstetten.
Mit ihrem Mann Willi zog Eleonore Döring nach Röttingen
Eleonore Döring wurde in der Nähe von Dillingen geboren und absolvierte ihre Ausbildung in der Lehrerbildungsanstalt in Lauingen an der Donau. Nachdem die Junglehrerin bei einer Reise nach Rom den Lehrer Willi Döring kennengelernt hatte, ließ sie sich an die Volksschule Röttingen versetzen. Nach der Hochzeit im Jahr 1959 lebte das Ehepaar in Stalldorf. Hier unterrichtete Willi Döring einige Jahre in der einklassigen Schule.
Eleonore Döring gab den Schuldienst auf und kümmerte sich um die Familie mit den zwei Söhnen. Von Stalldorf aus wechselte die Familie 1963 in den heutigen Röttinger Stadtteil Aufstetten, und dort war Eleonore Döring über 50 Jahre zu Hause. Anschaulich versteht sie es, von der längst vergangenen Schulgeschichte im Ochsenfurter Gau zu erzählen, an der das Ehepaar Döring einige Kapitel mitgeschrieben hat.