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Waldbrunn
Ein Jahr im Waldkindergarten-Garten
Die bunte Blumenwiese wurde Lebensraum für zahlreiche Insekten.
Foto: Heinz Rittinger | Die bunte Blumenwiese wurde Lebensraum für zahlreiche Insekten.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 17.01.2022 02:29 Uhr

Die Garten-Saison ist vorbei, die neue beginnt bald. Der Garten der "Wurzelkinder", so heißt die Gruppe des Waldbrunner Waldkindergartens, liegt derzeit im Winterschlaf.

Im vergangenen Jahr gab es verschiedene Aktionen, angeleitet und durchgeführt von Heinz Rittinger, der die Idee für den Garten hatte und sie tatkräftig, mit Hilfe einiger Rentner, vor einigen Jahren umsetzte und seither schon viele Kinder vom Gärtnern begeistern konnte.

Im Frühling bereitete Andreas Martin vom Gartenbauverein die Fläche mit seiner Gartenfräse vor. Die Beete wurden angelegt, Wege eingeebnet und mit Holzhäcksel befestigt. Diese stammten vom "Methusalem"-Apfelbaum neben dem Garten, die bei Sicherungsmaßnahmen des Baumes anfielen. So wurde Geld gespart und die Natur genutzt.

Nun konnten die Kinder aktiv werden: Gespendete Tulpenzwiebeln wurden von ihnen gesteckt, begeistert säten die Kinder Karotten und Mais aus. Kartoffeln fanden ihren Weg in die Erde, wobei die Reihen recht kreativ krumm angelegt wurden. Gespendete, selbst gezogene Paprika und Tomaten wurden gepflanzt und angegossen.

Ein Großteil des Gartens wurde zur Blumenwiese. Die Wiese entwickelte sich im Laufe der Zeit herrlich und bot zahlreichen Insekten Nahrung.

Leider labten sich die Kartoffelkäfer sehr stark am Kartoffelkraut. Zum Glück waren die Kartoffeln schon erntereif, bevor die Käfer sie vernichten konnten. Sehr lustig fanden es die Kinder, die Kartoffeln auszugraben. Ein Mädchen äußerte sich strahlend: "Das war der schönste Tag in meinem Leben."

Wer gut aufpasste, konnte auch einige Zauneidechsen sehen, die es sich auf dem Komposthaufen, der natürlich in jeden Garten gehört, sonnten und diesen zu ihrem Lebensraum erkoren hatten.

Zwei Eimer mit Kartoffeln, ein stolzer Ernteerfolg, konnten nun verarbeitet werden: "Opa Heinz", wie die Kinder Heinz Rittinger nennen, schnippelte die gewaschenen und geschälten Kartoffeln, die nun in einer Eisenpfanne mit Öl ausgebacken wurden. Nachdem sie gewürzt waren, stürzten sich die Kinder begeistert auf die Bratkartoffeln. Die ersten Rationen waren nicht genug, "Opa Heinz" musste noch mehrmals die Pfanne füllen.

Tomaten, Paprika und Karotten wurden von den Kindern geerntet. Vieles davon fand ihren Weg sofort in die Mägen oder wurde eingepackt und mitgenommen. Der junge Mais - wer kennt noch den Begriff "Bobbele?" - wurde im jugendlichen Stadium verzehrt, wobei nicht alle Kinder von der Leckerei begeistert waren. 

Nun ist es still im geworden; wie alle Gärten hält auch der Waldkindergarten-Garten seinen Winterschlaf. Doch im Frühling soll die Fläche wieder geweckt werden. Heinz Rittinger würde sich sehr freuen, wenn sich unter den Eltern Helfer fänden, die ihn bei den Vorbereitungen des neuen Gartenjahres tatkräftig unterstützten.

Von: Heinz Rittinger (Ehrenamtlicher im Waldkindergarten zum Thema Natur, Kindergarten St. Norbertus)

 
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  • S. G.
    Opa Heinz, super!!!
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