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Würzburg
Ein Hotel Kunterbunt in der Würzburger Innenstadt: Hommage an Pippi Langstrumpf in der Textorstraße
Frischer Wind in alte Gemäuer. Wie die Würzburger "Homekeepers" ein Hotel in der Altstadt neu gestalten. Und was sie beim Betrieb anders machen, als andere Hotelbetreiber.
Isabel Bader von den Würzburger 'Homekeepers' sitzt in einem der bereits fertiggestellten neuen Hotelzimmer. Nach dem Jahreswechsel soll das Hotel eröffnet werden.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Isabel Bader von den Würzburger "Homekeepers" sitzt in einem der bereits fertiggestellten neuen Hotelzimmer. Nach dem Jahreswechsel soll das Hotel eröffnet werden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:48 Uhr

Unscheinbar liegt das Hotel Poppular in der Würzburger Textorstraße mit seiner dunklen, im Januarlicht etwas trist wirkenden Fassade. Von außen deutet kaum etwas darauf hin, dass drinnen renoviert und umgebaut wird. Nur wer genau hinsieht, bemerkt, dass die Treppen zum Eingang gerade neu gefliest wurden. Doch wenn man erst im Flur steht, merkt man dann doch: Hier bewegt sich was, und zwar gewaltig.

Neues Hotel in neuem Stil für Würzburg

"Wir wollen wieder frischen Wind reinbringen", sagt Isabel Bader von der Würzburger Firma "Homekeepers" mit Sitz in der Sedanstraße in der Zellerau. "Neue Tapeten, neuer Putz, neue Böden und neue, bunte Farben", fährt sie fort. "Wir wollen so Lebensfreude vermitteln und ein Zeichen setzen, gerade jetzt, wo so viel in der Welt passiert. Die Leute sollen sich bei uns wohlfühlen und mal ihren Alltagsstress vergessen", sagt sie.

"Wir wollen wieder frischen Wind reinbringen."
Isabel Bader - Homekeepers Würzburg

"Auch die Fassade möchten wir noch streichen, da reden wir gerade mit der Stadt. Das Hotel soll so bunt werden, wie das Leben und die Menschen auch sind." Die 17 Hotelzimmer werden neu aufgeteilt in Doppel-, Einzel-, Dreibett- und ein Familienzimmer und ebenfalls kräftig aufgehübscht, sagt sie.

Das künftigte Café und der Frühstücksbereich. Hier wurde Mitte Dezember noch kräftig gearbeitet.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Das künftigte Café und der Frühstücksbereich. Hier wurde Mitte Dezember noch kräftig gearbeitet.
"Wir machen ein Hotel, wie es uns gefällt."
Isabel Bader

Und darum werde das Haus nach der Eröffnung auch nicht mehr Hotel Poppular heißen, sondern Hotel Kunterbunt, erklärt Bader. "Das ganze soll ein bisschen eine Hommage an Pippi Langstrumpf sein. Wir machen ein Hotel, wie es uns gefällt", sagt sie und lacht. "Das ist auch unser Werbeslogan für das Haus."

Was ist aber nun die Firma "Homekeepers", zu deutsch etwa "Haushälter"? "Wir sind eine Firma für Kurzzeitvermietung im Gastgewerbe mit den drei Standbeinen  Ferienwohnungen, Hotels und Monteurunterkünfte. Diese verwalten und betreiben wir für unsere Kunden als Dienstleister, von der Vermietung bis zur Endreinigung", erklärt Bader. Beschäftigt werden 50 Mitarbeiter. "Auch die Reinigungskräfte sind bei uns fest angestellt", erklärt sie.

Mittlerweile sind die "Homekeepers" selbst ihr größter Kunde

Aber die "Homekeepers" betreiben nicht nur. "Wir kaufen oder pachten auch Immobilien, je nachdem für welches Konzept sie sich eignen", sagt Bader. "Inzwischen sind es rund 250 Objekte, die wir in und um Würzburg betreiben und verwalten. Und mittlerweile sind wir auch selbst unser größter Kunde. Das heißt, die meisten Objekte gehören uns", erklärt sie. 

Isabel Bader in einem der bereits fertigen Einzelzimmer.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Isabel Bader in einem der bereits fertigen Einzelzimmer.

"Dazu zähle ich auch die drei Hotels unter unser Regie, die Wiener Botschaft in Veitshöchheim, das Landhotel Schwab in Schwarzach und jetzt dieses Hotel hier in Würzburg", fährt sie fort. "Eines in Dettelbach betreiben wir noch für einen Kunden, weitere sollen im kommenden Jahr hinzukommen. Veitshöchheim und Schwarzach haben wir gepachtet, das Poppular ist unser erstes Hotel, das wir mit einem Geschäftspartner zusammen gekauft haben", erklärt Isabel Bader.

Betrieben wird von den "Homekeepers" aber immer nur der Hotelbereich

Betrieben werde aber immer nur der Hotelbereich, die Gastronomie unterhalten die "Homekeepers" nie selbst. "Auch hier in Würzburg haben wir bereits einen Pächter. Er will ein Café mit einem Frühstückskonzept für unsere Gäste eröffnen, eventuell mit Außenbestuhlung im Sommer", erzählt Bader. 

Die Besonderheit: "Wir verfolgen ein kontaktloses Konzept. Darauf sind wir gekommen, weil wir gemerkt haben, dass vor allem kleinere Hotels, die keine Familienbetriebe sind, nicht mehr überleben können. Denn für acht Zimmer, wie in der Wiener Botschaft beispielsweise, kann man eine Rezeption nicht mehr wirtschaftlich betreiben", weiß Bader.

Der gesamte Gästekontakt wird vom Büro in der Zellerau abgewickelt

Deswegen hätten die Firmengründer eine Lösung entwickelt, bei der aus dem Büro in Würzburg alles gesteuert werden könne. Auch der gesamte Gästekontakt werde von dort aus abgewickelt, rund um die Uhr. "Das hat den Vorteil für die Gäste, dass sie jederzeit einchecken können, weil es eben keine Rezeption gibt, die nach 18 Uhr nicht mehr besetzt ist", sagt Bader.

Vorab bekämen alle Gäste die notwendigen Infos zugeschickt. "Unsere Mitarbeiter sind aber 24 Stunden erreichbar, und wenn ein Gast nachts da steht und und nicht mit dem System zurecht kommt, kommt im größten Notfall auch jemand vorbei. Das gelte nicht nur für die Hotels, sondern auch die Ferienwohnungen oder die Monteursunterkünfte. Da gibt es einen Extra- Bereitschaftsdienst", weiß Bader. Geplant ist die Eröffnung des Hotels Kunterbunt für Januar/Februar dieses Jahres. 

 
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  • H. G.
    Wirklich waaahnsinnig bunt - diese lilablassblaue Wand mit dem weissbezogenen Bett und dem weißen Bord. Dazu nur ein(!) - allerdings langweiliges - Bild. Von dem grauenhaften Beige des Plastik(?)bettes ganz zu schweigen. Da ist es ja im Juliusspital auf der Hospizstation bunter.
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  • H. S.
    Hauptsache was zu meckern
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  • S. S.
    Also mir gefällt es, schöne Farben.
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  • J. F.
    Klingt ja bereichernd, spannend und sympathisch für die Szene. Dazu die gute Lage in der Innenstadt Würzburgs. Interessant wäre jedoch auch zu erfahren, wieviele Zimmer zu welchen Preisen angeboten werden und welche nahe gelenenen Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Sollte Redakteur Ernst Lauterbach idealerweise hinterfragt haben ebenso wie die berufliche Qualifikation und bisherigen Erfahrungen von Frau Isabel Bader.
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