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VEITSHÖCHHEIM
Ein grandioses Spektakel über sechs Stunden lang
Die Weiße Garde sorgte mit ihrem Auftritt in Nilpferd-Kostümen für eine fulminante Show bei der ersten Sitzung des Veitshöchheimer Carnevals Clubs in den Mainfrankensälen.
Foto: D. Gürz | Die Weiße Garde sorgte mit ihrem Auftritt in Nilpferd-Kostümen für eine fulminante Show bei der ersten Sitzung des Veitshöchheimer Carnevals Clubs in den Mainfrankensälen.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:47 Uhr

Gespickt mit tänzerischen Einlagen und humorvollen Büttenreden aus Nah und Fern zündete der Veitshöchheimer Carneval-Club bei seiner ersten Prunksitzung in den Mainfrankensälen ein sechsstündiges Feuerwerk der guten Laune.

Sitzungspräsident Erhard Sungl moderierte mit launigen Worten das trotz der über 20 Nummern kurzweilige Programm, das ohne Pannen über die Bühne ging und nach Meinung vieler schon zur Pause eine nochmalige Steigerung gegenüber dem Vorjahr brachte.

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Den 450 begeisterten Gästen blieb in der farbenprächtigen und stimmungsvoll illuminierten Faschingsarena keine Zeit zum Verschnaufen. Der elfjährige Jan Lyding zürnte mit den Augen rollend seiner Mama „Alles was ich mach ist falsch, ich bin doch kein Baby mehr.“

Die gleichen Probleme offenbarte der wortgewandte Werner Siebentritt, allerdings mit seinem naseweisen Enkel, dem er ständig in die Rede fuhr „Halts Maul, wenn der Opa was erklärt“.

Ausgiebig Lokalkolorit

„Kommunalschreck“ Rudi Zott kannte als „Zalondo-Man“ kein Pardon bei so mancher örtlichen Episode aus dem letzten Jahr, die er aus dem Schuhkarton holte, so als er die gigantische Fluchttreppe an der Vitusschule ins Visier nahm, das Kriegsszenario beim Tag der Bundeswehr oder die enorme Mautstrafe bei der Greve-Reise der Gemeinde an den Pranger stellte.

VCC-Jugendleiter und Gitarrenspieler Rolf Herzel sang als Hauptmann Küppers in seinem bekannt gebückten Gang sentimental ein Liebeslied auf das Smartphone, mit dem man Gassi gehen kann und glossierte die Angst des Mannes vor dem Weib.

Übertroffen durch die Zellinger

Für Furore und eine Riesengaudi sorgten einige Hochkaräter der Unterhaltungsbranche. In Oberpfälzer Mundart zog der schlagfertige Humorist und Gstanzlsänger Josef Piendl, alias Bäff, alle Register des Humors und strapazierte mit seinen mitunter sehr deftigen Sprüchen die Lachmuskeln des Publikums.

Premiere in einer VCC-Prunksitzung hatten auch die „Rhönis“ aus Burgsinn. Sie ließen mit einer gelungenen Mischung aus Musik und Comedy als a capella Comedians „bei so manchem Saufgelage die Sau raus“. Mit einem rasanten, wortgewaltigen Redetempo nahm der fränkische Kabarettist und Fernseh-Moderator Mäc Härder aus Bamberg nach dem Motto "„as der Arzt ist für die Kranken, ist Mäc Härder für die Franken“ das abstruse Sprachgebaren der Franken auf die Schippe.

Kalorien ein Zuhause gab Frankens närrischte Putzfrau Ines Procter. Seit 45 Jahren sorgt Michl Bechold aus Leinach für Lachsalven auf den Narrenbühnen in ganz Franken. Passend zu seinem Jubiläum schlüpfte der leidenschaftliche Narr dieses Mal in die Rolle eines alten Jubilars und veralberte seine Zuhörer mit seiner eigenen Grabrede.

Zwischen den Büttenreden und Gesangsnummern gab es einen bunten Reigen aus sehenswerten Schau- und schmissigen Marschtänzen. So hieß es „Manege frei“ für die Tanzknirpse im Vorschulalter für ihre Zirkusshow. Begeisterung löste der herzerfrischende Auftritt der VCC-Tanzmariechen Amy Jessica Ruiz und Karolin Stricker, Pauline Stricker und Anne Bodinka aus.

„Auch Nilpferde haben Träume“ setzte gelungen die Weiße Garde in ihrem Schautanz um. Die Rote Garde interpretierten Straßenkehrer in ihrem neueinstudierten Schautanz und die Blaue Garde entzündete mit „Paris, die Stadt der Liebe“ ein tänzerisches Feuerwerk. Alle drei Garden legten auch einen Marschtanz aufs Parkett. Riesenbeifall erntete das Männerballett des VCC bei der Umsetzung der mittelalterlichen Story „Ritter Fred sucht sein Herzblatt“. Diese gelungenen VCC-Tanz-Beiträge wurden noch in den Schatten gestellt durch die Tanz-Show des Männerballetts Ture Dancer Zellingen, das tänzerisch unter dem Titel „Dia de los Muertos“ das traditionelle mexikanische Volksfest zu Ehren der Toten farbenprächtig zelebrierte.

Standing Ovations bekam auch die Prinzengarde der HiKaV aus Himmelstadt, deren 48 Tänzerinnen eine Show aus den Musicals „We will rock you“, „Mama Mia“ und „Starlight-Express“ mit Rollschuhfahrern auf der Bühne inszenierten. Beim rauschende Finale rissen die VCC-Trendsetter Ralf Mahlmeister, Jürgen Konrad und Jürgen Witzke das Publikum noch weit nach Mitternacht mit. Doch zuvor standen noch Ehrungen an. Ingrid Ganzer aus Oberdürrbach zeichnete als Vertreterin des Fastnachtsverbandes Franken Jürgen Konrad mit dem silbernen Till von Franken aus. Der Geehrte steht seit 31 Jahren beim VCC als Sänger auf der Bühne, bis 1987 im Faschingschor, dann bis 2004 bei den Spätzecknachtigallen und glänzt seitdem bei den Trendsettern auch mit eigenen vertonten Texten.

Zudem wurden weitere VCCler vom Fastnachtverband Franken mit dem Verbandsorden geehrt: Philipp Steinborn, Sebastian Gruss, Christian Kerschenstein, Barbara Röhm, und Sophie Winkler, die Ehrennadel in Silber ging an Udo Backmund, Melanie Röhm, Rolf Herzel sowie in Gold an Marina Backmund und Erhard Sungl sowie der Verdienstorden an Stephanie Müller.

Die Akteure der VCC-Prunksitzung:

Tänze

VCC-Tanzknirpse: „Im Zirkus ist was los“ (Trainerteam: Steffi Müller Ursel Baumann, Anna-Lena Kessler)

VCC-Tanzmariechen: Amy Jessica Ruiz, Karolin Stricker, Paulina Emmerling, Anne Bodinka (Trainerin: Viktoria Winkler)

VCC-Weiße Jugend-Garde: Marschtanz (Trainerinnen: Laura Rüttiger und Silke Stößer) und Schautanz „ Auch Nilpferde habe Träume“ (Trainerinnen: Yvonne Ritzler und Sophie Winkler)

VCC-Rote Junioren-Garde: Marschtanz und Schautanz „Straßenkehrer“ (Trainerinnen: Kerstin Fikentscher, Laura Rüttiger und Silke Stößer),

VCC-Blaue ü15-Garde: Marschtanz (Trainerin: Michaela Röhm) und Schautanz „Ausflug nach Paris“ (Trainerinnen: Steffi Schmitt und Leonie Gebhardt)

VCC-Männerballett „Ritter sucht Herzblatt“ (Trainerinnen: Stefanie Karg und Steffi Müller)

Männerballett Ture Dancer Zellingen: „Dia de los Muertos“

Schautanz Prinzengarde HiKaV Himmelstadt "Musical Revival“

In der Bütt

Jan Lyding: „Wie machs ich es nur der Mama recht“

Werner Siebentritt „Trauma Weihnachten“

Rolf Herzel als „Hauptmann Küppers“

Rudi Zott als „Mann mit dem Schuhkarton“

Ines Procter als „Fränkische Putzfrau“

Mäc Härder als ein „Ein echter Franke

Michl Bechold als „Ein alter Jubilar“

Musik

Josef Piendl Bäff als Gstanzlsänger

Die „Rhönis“ als A Capella Comedians

VCC-Trendsetter (Ralf Mahlmeister, Jürgen Konrad, Jürgen Witzke)

Starlight-Duo

Sitzungspräsident: Erhard Sungl

 
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