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Uffenheim
Ein Gesundheitszentrum rückt in greifbare Nähe
Der neue Bauhof von Uffenheim nimmt Gestalt an, wird aber teurer als erwartet.
Foto: Gerhard Krämer | Der neue Bauhof von Uffenheim nimmt Gestalt an, wird aber teurer als erwartet.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 21.04.2024 02:37 Uhr

In diesem Jahr kann die Stadt Uffenheim nicht alles Wünschenswerte verwirklichen. Darüber informierte Bürgermeister Wolfgang Lampe in der Bürgerversammlung. Das Geld wird knapper. Ein Grund dafür ist der Bauhof-Neubau, da bei der Kostenberechnung Gewerke vergessen worden waren. Auch um ein Gesundheitszentrum ging es.

Für den Bürgermeister hat die ärztliche Versorgung einen hohen Stellenwert. Seit Jahren ist er um die Ansiedlung eine Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) bemüht. Gespräche mit Ärzten und Ärztinnen seien abgebrochen worden, weil es zeitnah keine Räumlichkeiten gegeben habe. "Ohne Gebäude keine Ärzte", betonte Lampe.

Bürgermeister Wolfgang Lampe erläuterte die Planung für ein Medizinisches Versorgungszentrum.
Foto: Gerhard Krämer | Bürgermeister Wolfgang Lampe erläuterte die Planung für ein Medizinisches Versorgungszentrum.

Zuletzt war für ein Objekt ein langfristiger Mietvertrag unterschriftsreif gewesen. Doch es kam anders. Der Stadtrat hatte den Beschluss zum Abschluss des Mietvertrags wieder aufgehoben und sich für das Angebot eines Investors entschieden. Dieser baut in der Wiesenstraße ein neues Gebäude.

Stadt kauft Teile des Gebäudes für das MVZ

Vor kurzem nun hatte es eine nichtöffentliche Sondersitzung des Stadtrates gegeben. In dieser beschloss der Stadtrat, wie Lampe informierte, den Erwerb des Erdgeschosses und 50 Prozent des ersten Obergeschosses. Die restliche Hälfe und das zweite Obergeschoss vermarktet der Investor als Wohnungen.

Im Erdgeschoss soll eine Praxis entstehen. Der städtische Teil des Obergeschosses könnte ebenfalls ein Praxisraum oder eine Wohnung werden. Die Stadt erwirbt außerdem 30 Parkplätze. Die Finanzierung soll über eine GmbH erfolgen.

Auf Nachfrage von Elfriede Aumüller aus den Reihen der Zuhörenden, die das Engagement des Bürgermeisters und der Verwaltung lobte, erklärte Lampe, dass Kommunen ein MVZ gründen dürften. Dazu gebe es aber noch keinen Beschluss. Es bedürfe hierzu noch vieler weiterer Schritte. Vor allem: "Wir müssen alle an einem Strang ziehen", betonte Lampe.

Elektrik und Heizung waren nicht in der Kostenberechnung

Genauso ausführlich erläutere Lampe die Problematik um den Bauhof-Neubau. Das alte Gebäude weise eine Vielzahl von Mängeln auf, seit 2020 gebe es nur noch eine Duldung, weil ein Neubau geplant sei. Doch mit dem sei nicht alles optimal gelaufen, bedauerte Lampe. Denn man sei von Kosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro ausgegangen. Doch der Betrag umfasste nur das reine Gebäude und die Außenanlagen – keine Heizung und Elektrik.

Nun liegt die Berechnung bei rund 6,2 Millionen Euro. Ein Schaden im eigentlichen Sinne sei nicht entstanden, weil bei korrekter Ausschreibung diese Kosten auch entstanden wären. Aktuell liege man bei den Ausschreibungsergebnissen unter der Berechnung. Doch einige Projekte müssten deswegen verschoben werden, so die Rathauserweiterung und der Umbau des Krämershauses zum Mittelfränkischen Schützenmuseum.

Bürger monierten mangelhafte Fahrbahnmarkierungen

Lampe ging auch auf die Sanierung des Hallenbades und die Sanierungen im Freibad ein, ebenso auf die Erweiterung der Kläranlage, die Aufstellung von weiteren Hundekotstationen, die Erneuerung von Spielplätzen, Baugebiete oder die Sanierung des Würzburger Torturms, durch dessen Torbogen an Walpurgi der Umzug wieder ziehen kann. Das Walpurgifest wird ab diesem Jahr vom Festwirt Harald Bartehlmeß (Krautostheim) ausgerichtet.

Da dieser an der Kirchweih bereits die Kirchweih in Scheinfeld betreibt, könne er da nicht nach Uffenheim kommen, sagte Lampe. Mit dem Festwirt Thorsten Lehrer, Inhaber des Neustädter Trichters, und der Metzgerei Moosmeier (Münchsteinach) sei eine Lösung gefunden worden. Bei der Ausschreibung für den Ausschank habe die Brauerei Loscher aus Münchsteinach den Zuschlag erhalten.

Fragen von Bürgern und Bürgerinnen beschäftigten sich mit mangelhaften Fahrbahnmarkierungen, einem Verkehrsspiegel in Welbhausen, den Strompreisen der Satdtwerke und einem Fahrradweg nach Uttenhofen. Dekan Max von Egidy informierte aus dem Arbeitskreis Demokratie und lud zur Menschenkette am 17. Mai und 17.30 Uhr rund um die Stadthalle ein. Lampe bat zum Abschluss, ihn bei Fragen oder Anliegen direkt anzusprechen, statt so etwas in den Sozialen Medien oder Stammtischen zu diskutieren.

 
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