Gelegenheit für Ruhe und Zeit zur inneren Einkehr. Der Genuss der Natur an besonders markanten Stellen im Leinachtal. All das hatte Altbürgermeister, ehemaliger Landrat-Stellvertreter und Ehrenpräsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Andreas Oestemer, Zeit seines Lebens eher selten. Anlässlich seines 85. Geburtstages aber verständigten sich die amtierenden Vertreter der Gemeinde Leinach, des Landratsamts und des Weinbauverbands darauf, ihm mit einer Ruhebank seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz zu schenken. Die Übergabe erfolgte nun in freier Natur. Dort, wo Andreas Oestemer nach wie vor gerne die Landschaft, Tiere und Landwirte bei der Ausübung ihrer Tätigkeit beobachtet. Gebührend begossen wurde das Präsent natürlich mit einem gut gekühlten alkoholfreien Tropfen verflüssigter Sonnenstrahlen aus den Weinbergen.
"Irgendwelche" Geschenke lehnte Andreas Oestemer auch ab, als er im vergangenen November seinen 85. Geburtstag feierte. Genügsam und zufrieden mit sich, seiner Gattin Gertrud und seiner Familie stellt Andreas Oestemer Geschenke üblicherweise örtlichen Institutionen wie Kindergärten oder der Grundschule zur Verfügung. Dem besonderen Anlass seines 85. Geburtstages entsprechend überreichten Leinachs Bürgermeister Arno Mager, Landrat Thomas Eberth und Weinbaupräsident Artur Steinmann nun eine Ruhebank an einem von Oestemers persönlichen Lieblingsplätzen. Die Bank war nach Rücksprache mit Andreas und Gertrud Oestemer nach deren Wünschen durch die Werkstätte der Lebenshilfe Schweinfurt gefertigt worden. Die Kosten teilten sich je zu einem Drittel die Gemeinde Leinach, das Landratsamt und der Weinbauverband.
Bei der Übergabe war auch Altlandrat Eberhard Nuß mit anwesend. "Jedoch nicht in dieser Funktion", wie Nuß betonte. Vielmehr sei ihm die Teilnahme bei der Übergabe des Geschenkes wichtig wegen der langjährigen Freundschaft zu Andreas Oestemer und dessen Familie, erklärte der Alt-Landrat. Im Jahre 1996 kreuzten sich ihre Wege erstmals bei einer Delegiertenversammlung von CSU-Ortsvorsitzenden. Wenige Wochen später wurden Andreas Oestemer, Eberhard Nuß und Heinz Rack durch den Kreistag zu Stellvertretern des damaligen Landrats Waldemar Zorn gewählt. Die daraus entstandene tiefe Freundschaft pflegen die beiden ehemaligen Amtsinhaber bis heute bei passenden Gelegenheiten.
