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Würzburg
"Ein ewiger Tag der Trauer in unserer Stadt": Gedenkveranstaltung am Hauptfriedhof in Würzburg
Zusammen mit Bürgermeisterin Judith Jörg (links) und Bürgermeister Martin Heilig (rechts) legte Oberbürgermeister Christian Schuchardt wie jedes Jahr einen Kranz an der Gedenkstätte nieder.
Foto: Thomas Obermeier | Zusammen mit Bürgermeisterin Judith Jörg (links) und Bürgermeister Martin Heilig (rechts) legte Oberbürgermeister Christian Schuchardt wie jedes Jahr einen Kranz an der Gedenkstätte nieder.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 19.03.2023 03:00 Uhr

78 Jahre ist es inzwischen her, dass beim Angriff britischer Bomberstaffeln auf Würzburg am Abend des 16. März 1945 mehr als 3500 Menschen ihr Leben verloren und große Teile der Stadt fast vollständig zerstört wurden. Der 16. März "bleibt ein ewiger Tag der Trauer in unserer Stadt", sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der traditionellen Gedenkveranstaltung am Massengrab vor dem Hauptfriedhof, wo die sterblichen Überreste von 3000 Opfern beigesetzt wurden.

An der Zeremonie nahmen neben gut 50 Bürgerinnen und Bürgern auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Dag Hammarskjöld-Gymnasiums teil. Nach dem Läuten der Versöhnungsglocke übernahmen sie das Wander-Nagelkreuz und die Versöhnungsstatue der ökumenischen Nagelkreuz-Initiative. Der gemeinsame "Weg der Versöhnung", seit mehr als zwanzig Jahren fester Bestandteil des Gedenkprogramms, führte anschließend über mehrere Stationen bis zu ihrem Schulgebäude im Frauenland.

Gedenken für alle Opfern aller Kriege und aus allen Völkern

An der Gedenkveranstaltung am Hauptfriedhof mit den Bürgermeistern der Stadt Würzburg nahmen auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Dag Hammarskjöld-Gymnasiums teil.
Foto: Thomas Obermeier | An der Gedenkveranstaltung am Hauptfriedhof mit den Bürgermeistern der Stadt Würzburg nahmen auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Dag Hammarskjöld-Gymnasiums teil.

Der 16. März 1945 als größte Katastrophe in der Geschichte Würzburgs stehe "exemplarisch für die Grausamkeit und die Sinnlosigkeit allen Kriegsgeschehens", betonte der OB in seiner Ansprache. Das Gedenken gelte allen Opfern aller Kriege und aus allen Völkern: "Sie mahnen uns, uns unermüdlich für den Frieden, (…) für die Achtung und Wahrung der Würde ausnahmslos aller Menschen und für den Erhalt unseres Rechtsstaats, unserer freiheitlichen Demokratie und unserer offenen Gesellschaft einzusetzen."

Mit Blick auf die eigene Geschichte "dürfen wir als Deutsche auch nicht tatenlos zusehen, wenn heute wieder ein souveränes Land von einem übermächtigen Nachbarn angegriffen und in seiner Existenz bedroht wird", sagte Schuchardt knapp dreizehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Zusammen mit Bürgermeisterin Judith Jörg und Bürgermeister Martin Heilig legte er wie jedes Jahr einen Kranz an der Gedenkstätte nieder.

 
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  • K. F.
    man kann nur hoffen, dass solch eine "braune Zeit" niemals mehr in Deutschland sein wird.
    Klar, es gab viele "Mitschwimmer" und Mitwisser, aber was wäre mit diesen geschehen, wenn sie nicht mitgeschwommen wären? Noch mehr unsinniges Leid? Leider gibt es in unserer Zeit noch immer viel zu viel braunes Gesoxe, man muß nur die Querdenkerdemos betrachten.
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  • M. F.
    Und wenn man die alten Menschen fragt, die zu dieser Zeit gelebt haben, hat natürlich keiner in dem System mitgemacht. Schon klar. Es waren nicht nur Opfer dmals sondern auch Täter und Täterinnen!!! Und das nicht zu wenige.
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