
Drei Tage feiern hieß es am vergangenen Wochenende in Waldbüttelbrunn. Grund für die Feierlichkeiten war die erstmalige urkundliche Erwähnung Waldbüttelbrunns im Jahr 748, also genau vor 1275 Jahren. "Wir feiern gemeinsam", war das Motto. Und das wurde wörtlich genommen. Rund um die Ballsporthalle hatten die Vereine und Institutionen ihre Stände aufgebaut, um die Menschen mit Essen und Trinken zu versorgen. Und wem es zu heiß wurde, der ging in die bestuhlte Ballsporthalle. Doch dieses Angebot wurde nur wenig genutzt, außer am Samstag, als der große Regenschauer kam und man schnell ins Trockene flüchtete.
Der Schauer hielt nur kurz an und schnell füllten sich die Tische und Bänke außerhalb der Halle wieder mit Leben. Vorher hatte Alfred Büttner mit seinem Korbtheater die Kinder und junggebliebenen Erwachsenen unterhalten. Sein Stück: "Ein Schnabel voller Glück" passte gut zu den "Spoatzen", wie die Waldbüttelbrunner im Volksmund früher genannt wurden. Heute hat sich eher der Begriff "Beacher" eingebürgert, aber Hauptsache man weiß, dass Waldbüttelbrunn gemeint ist.
Es wurde eine lange Nacht
Am Freitagabend war es eher gemütlich, mit Unterhaltung durch das "Schneesënger Trio" aus Uettingen. Norbert "Knorri" Weimer am Kontrabass, Josef "Sepp" Kampert mit seinem Akkordeon und Jens Wiesinger mit der Gitarre brauchten nicht lange, um für Stimmung auf dem Festplatz zu sorgen. Sie gingen in alter Tradition von Tisch zu Tisch und unterhielten die Gäste. Denen machte es sichtlich Spaß, den Abend bei sommerlichen Temperaturen im Freien zu verbringen. Und so wurde es eine lange Nacht.
Der Sonntag wiederum stand ganz im Zeichen des ökumenischen Gottesdienstes mit Pfarrer Dr. Paul Julian und Pfarrer Daniel Fenske. Nach dem Frühschoppen machte sich das ganze Dorf auf zum Festumzug von der Lindenstraße bis zum Festplatz. Man hatte das Gefühl, fast jeder Waldbüttelbrunner und jede Waldbüttelbrunnerin waren in irgendeiner Weise eingebunden in das Festgeschehen.
Den Anfang machte die Soli Waldbüttelbrunn mit über 100 Teilnehmern, gefolgt vom Gemeinderat, der sich aufsplitten musste, weil die Mitglieder teilweise auch bei anderen Vereinen engagiert sind, und dem Ehrenwagen mit Altlandrat Eberhard Nuß und Waldbüttelbrunns neuem Ehrenbürger Alfred Endres. Beeindruckend waren die fränkischen Herolde Neubrunn, die mit ihren Trommeln und Fanfaren für Stimmung sorgten, genauso wie der Spielmannszug aus Estenfeld.
Beschwingter Festausklang

Auch die Ortsteile Mädelhofen und Rossbrunn beteiligten sich mit ihren Vereinen am Festzug, der von einer Traktorparade beendet wurde. Die Sicherung des Zuges übernahm, wie selbstverständlich, die freiwillige Feuerwehr Waldbüttelbrunn mit ihren Einsatzwagen und vor allem mit Personal.
Auf dem Festplatz wurde dann ausgiebig gefeiert zu den Klängen der Blaskapelle Rossbrunn/Mädelhofen, sodass es ein fröhlicher und beschwingter Festausklang wurde. Da passte es gut, dass das Kinderunterhaltungsprogramm gut angenommen wurde und die Gäste voller Lob für die Veranstaltung waren.


