
Einen urgemütlichen Veranstaltungsraum, beispielsweise für Konzerte, kann die Stadt Aub künftig nach der Sanierung der Spitalscheune bereithalten. Ein Raum im dortigen Gewölbekeller, für den bisher höchstens 39 Besucher zugelassen waren, darf künftig Sitzplätze für bis zu 70 Personen bereithalten. Einstimmig genehmigte der Stadtrat einen entsprechenden Antrag der Stadt Aub auf Nutzungsänderung.
Für einen weiteren Antrag auf Nutzungsänderung übernahm stellvertretender Bürgermeister Claus Menth die Leitung des Ratsgremiums. Bürgermeister Robert Melber durfte aus Gründen der Befangenheit nicht an der Beratung und an der Abstimmung teilnehmen.
Menth stellte das Konzept vor, nach dem der Bauwerber in der ehemaligen, derzeit leer stehenden Gaststätte „Schwarzer Adler“ eine Werkstatt und Verkaufsräume für seinen Büchsenmacherbetrieb einrichten will.
Dazu soll das ehemalige Schlachthaus des Anwesens zu Garagen und Lagerräumen umgebaut werden. In der Gaststätte sollen der Verkaufsraum und Werkstatträume entstehen. Die Fenster und die Haustüre des Gebäudes sollen erneuert werden, die Natursteinfassade soll gereinigt, das Dach renoviert und in seiner derzeitigen Form erhalten werden. Ein bestehendes Garagengebäude wird abgebrochen, ein Teil des Grundstückes soll die Begradigung der Zufahrt über die Gollachbrücke nach deren Neubau ermöglichen.
Nach Ansicht der Städtebauförderung fügt sich der geplante Umbau in die Eigenart der benachbarten Gebäude ein, das Ortsbild wird nicht beeinträchtigt. Das Gebäude liegt im Ensembleschutzbereich und gilt als ortsbildprägend. Der Stadtrat erteilte ohne Gegenstimme sein Einvernehmen.
Mit einem weiteren, kuriosen Antrag auf Nutzungsänderung musste sich der Auber Stadtrat befassen. In einer Gaststätte am Marktplatz werden die Räume einer ehemaligen Bankfiliale bereits seit rund 20 Jahren als Nebenzimmer der Gaststätte genutzt.
Zur damaligen Zeit war auch eine Wäschekammer zu einem Zimmer umgebaut, die WC-Anlage erweitert, die Anzahl der Plätze in der Gaststube, im Saal und im Außenbereich erhöht worden, ebenso wie die Anzahl der Betten im angegliederten Hotelbereich.
Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen waren damals nie entsprechende Anträge auf Nutzungsänderung gestellt oder genehmigt worden.
Dieses Versäumnis holte der Stadtrat nach zwei Jahrzehnten nach und erkannte damit die seither bestehende Nutzung der Räume auch förmlich an.