
"Neue Besen kehren gut" heißt ein altes Sprichwort. Dies triff voll auf Andreas Rudiger zu, den neuen katholischen Militärpfarrer von Veitshöchheim und Volkach, der erstmals beim Erntedankfest mit anschließender Fahrzeugsegnung in der Balthasar-Neumann-Kaserne liturgisch in der Öffentlichkeit agierte.
Das Katholische Militärpfarramt Veitshöchheim ist laut Pfarrhelfer Elmar Fries Rudigers erste Wirkungsstätte bei der Bundeswehr. Zuvor wirkte der Geistliche in der Pfarrei des Stadtteils Petershausen der Stadt Konstanz am Bodensee. In Veitshöchheim waren nun die 240 Gäste begeistert über die neuen Wege im Liturgieprogramm, die der neue Militärpfarrer beschritt.
Nach der Lesung offenbarte der neue Militärpfarrer, dass er auch musikalisch etwas drauf hat, als er im Duett mit Heeresmusiker Oberstabsfeldwebel Jürgen Bauer zur Gitarre griff und den Halleluja-Gesang aus Taizé anstimmte.
Beeindruckend war die Gabenprozession mit Danksagung für so manches aus unserem Alltag, das uns vielleicht selbstverständlich erscheint. Dafür brachten Kinder und Erwachsene dazu passende Symbole zum Altar wie eine Sonnenblume als Dank für die schöne Ferienzeit, Obst und Gemüse, damit wir was zu essen haben, Pflaster für alle, die uns helfen, wenn wir verletzt sind, ein Schulbuch, dass wir lesen und schreiben lernen dürfen, Schuhe für Kinder, weil sie ein großartiges Geschenk für uns sind und ein Herz für Menschen, die uns lieben.
Überrascht war der Militärpfarrer über die vielen Kinder, die er zum Vaterunser nach vorne holte. Er freute sich über das tolle familiäre Miteinander. Rudiger: "So kann es weitergehen."
Dem Gottesdienst einen besonderen musikalischen Rahmen gab die große Blechbläserbesetzung des Heersmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernhard Müßig mit Stücken wie "Cortege from Mlada" von Korsakov zur Eröffnung, der stimmungsvollen Hochzeitsmusik "Trumpet Tune" von Henry Purcell nach der Lesung, der "Fanfare" von Dietrich Buxtehude vor der Gabenprozession und dem "Gospel Hall" zur Kommunion.