Wer derzeit nach einem Adventskalender sucht, könnte hier fündig werden: Der Verein Blickrichtung W verkauft in diesem Jahr einen Aufstellkalender, der 24 andere gemeinnützige Organisationen der Stadt vorstellt. Welche das sind, wie es dazu kam und wohin der Erlös geht.
Philipp Merz ist der Vorsitzende des noch recht jungen gemeinnützigen Fördervereins Blickrichtung W. Er sagt: "Unser Ziel ist es, die lokalen Vereine sichtbarer zu machen und zu zeigen, wie vielfältig Würzburg ist." Wenn sie damit am Ende auch noch ein paar Menschen dazu bringen würden, sich zu engagieren, sei die Aktion mehr als erfolgreich.
Andere Vereine in den Fokus stellen
24 Organisationen werden in dem Kalender vorgestellt. Mit dabei sind bekannte Vereine wie die Bahnhofsmission, Wildwasser oder das WUF-Zentrum. Aber auch kleinere Organisationen wie der Verein der Rollstuhlfahrer und ihrer Freunde oder Angestöpselt werden präsentiert. Letzterer beispielsweise hat innerhalb von zehn Jahren über 2600 Menschen mit Technik ausgestattet, damit diese am digitalen Leben teilhaben können.
Merz sagt, dass fast allen Vereinen andere Aspekte als Geld wichtig seien: "Die Suppenküche der Erlöserschwestern beispielsweise freut sich, wenn man ihnen einen Kuchen backt und vor die Tür stellt." Die Rollstuhlfahrer dagegen seien mit Tanzpartnern und -partnerinnen zufrieden. "Im Endeffekt geht es um Zeit und Know-how", fügt der Vorsitzende an.
Vor etwa einem Jahr saß Merz mit zwei Freunden zusammen und überlegte, wie sie sich selbst engagieren könnten. Über den Freundes- und Bekanntenkreis fanden sich schnell weitere Mitstreitende, am Ende startete Blickrichtung W mit elf Mitgliedern. Der Verein selbst sei nur ein Konstrukt, um sich rechtlich abzusichern. "Was uns eint, ist, dass wir uns engagieren wollen, ohne uns selbst an die große Glocke zu hängen", erzählt Merz. "Wir wollen die anderen Vereine in den Fokus stellen."
Zusätzliche Online-Version mit Fotos und Videos
Den Kalender konnte man bereits am vergangenen Wochenende am Mantelsonntag im Hugendubel kaufen. Ab dem 1. November ist er im Frauenzimmer, im "Kunst am Dom" und der Hätzfelder Bücherstube erhältlich. Zudem soll es im Hugendubel nochmal am 13. und 20. November Verkaufsaktionen geben.
Da nicht alle Informationen auf den Aufstellkalender gepasst haben, wird es ab dem 1. Dezember zusätzlich eine Online-Version geben. "Die Kernbotschaft ist auf dem Kalender drauf", erklärt Merz. Doch weitere Details, Fotos und Videos gebe es online. Die Käufer und Käuferinnen können dann mittels QR-Codes darauf zugreifen.
Der Adventskalender kostet 12 Euro und erscheint zunächst in einer Auflage von 750 Stück. Der Erlös wird anteilig unter den 24 vorgestellten Vereinen aufgeteilt. Die Produktionskosten haben die Main-Post, die Sparkasse Mainfranken, Kupsch und Würzburger Hofbräu übernommen.