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Eibelstadt
Eibelstadt: Neue Satzung soll für mehr Grün im Ort sorgen
Fassadenbegrünung mit Rosen, Weinstöcken oder Spalierobst sind für eine grünere Stadt ausdrücklich erwünscht. Bei Neubauprojekten sollen sie künftig gemäß Satzung eingefordert werden können.
Foto: Antje Roscoe | Fassadenbegrünung mit Rosen, Weinstöcken oder Spalierobst sind für eine grünere Stadt ausdrücklich erwünscht. Bei Neubauprojekten sollen sie künftig gemäß Satzung eingefordert werden können.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 15.04.2023 02:29 Uhr

Eibelstadt diskutiert eine Satzung für die Grüngestaltung von Freiflächen in Wohn- und Gewerbegebieten. Eiben und Zypressen, Wacholder, Tannen und weitere beliebte Nadelgehölze sind auf der Negativliste.

Eine von Bündnis 90/Die Grünen beantragte Baumschutzverordnung, war der Ausgangspunkt der Überlegung zur Sicherung von Grün gewesen. Die CSU hatte dann eine Freiflächengestaltungssatzung ins Spiel gebracht, unter anderem, weil das Fachpersonal fehlt, um eine Baumschutzverordnung umsetzten zu können. Bei der Freiflächengestaltungssatzung hatte man sich am Pendant der Stadt Würzburg orientiert.

Übermäßige Versiegelung, Schottergärten, tot gepflegte grüne Wüsten oder die Nutzung von Vorgärten als dauerhafte Lager- oder Arbeitsstätten will man damit verhindern können. Sichergestellt und gefördert werden soll zugleich eine "angemessene qualitativ hochwertigen Begrünung und Gestaltung" und zwar für alle bebauten Grundstücke. Dazu gibt es Gehölzlisten, die diesen Kriterien entsprechen und eine Negativliste, hauptsächlich mit Nadelgehölzen. Definiert sind Mindestanforderungen, die unter anderem die "Ökosystemleistung des Stadtgrüns" und den Wasserrückhalt sichern sollen. In der Satzung sind Anforderungen an Vorgärten, Zufahrten, Fassaden und die Begrünung von Flachdächern festgelegt.

Satzung zielt vor allem auf Neubaugrundstücke

"So weit, so gut, es wird Zeit, dass wir das haben", freute sich Edmund Haas (CSU), der sich selbst als der grüne Schwarze im Stadtrat sieht und immer wieder mehr Grün einfordert. "Die vorhandenen Sünden können wir nicht wegkriegen", stellte er bei der Diskussion im Bauausschuss fest, aber die Begrünung von Flachdächern könne jetzt explizit gefordert werden, was mit Bebauungsplänen nicht durchsetzbar war. Die neue Satzung zielt vor allem auf Neubaugrundstücke, aber auch auf größere Umgestaltungen von Gärten ab und spielt künftig bei baurechtlichen Anträgen eine Rolle.

Ordnungswidrigkeiten können mit bis 500.000 Euro geahndet werden, zumindest hatte dies der Bauausschuss so noch befürwortet. Der Diskussion im Stadtrat hielt der noch zu stark auf eine Großstadt ausgelegte Entwurf dann aber nicht stand und wurde zurückgezogen. "Wir werden nochmal abspecken und mit fachlicher Beratung von Stadtplanerin Sylvia Haines-Leger noch mehr an Eibelstadter Verhältnisse anpassen", erklärte Bürgermeister Markus Schenk auf Nachfrage. Er rechnet damit, dass die Freiflächengestaltungssatzung am 25. April wieder auf der Tagesordnung des Bauausschusses steht.

Strom sparen mit neuen LED-Strahlern

Neu ins Licht gesetzt werden soll das Denkmalensemble rund um Kirche und Rathaus. Neue LED-Technik könnte die sechs großen, 30 bis 40 Jahre alten, teils defekten Strahler ersetzen. Damit wäre bereits die Hälfte Strom eingespart, so Schenk. Weiteres Einsparpotential bietet ein manuelles Dimmen auf 70 oder auch 50 Prozent. Bei einem Vorführtermin hatte man verschiedene Versionen und Möglichkeiten begutachtet und sich bei der Lichtfarbe auf 2200 Kelvin geeinigt. "So nah wie möglich an der jetzigen Variante zu bleiben", war für Benedikt Machnig (CSU) dabei ein Kriterium.

Für die Mariensäule und den Kirchturm konnten Linsen mit elliptischen Effekten überzeugen, da sie die Architektur besser hervorheben und ein Blenden vermeiden. Auf individuelles Dimmen über eine App wird verzichtet werden. Es hätte jede Lampe mit permanenter Spannung und Steuerungen ausgerüstet werden müssen, was mehr Kosten als Nutzen bedeutet hätte, hieß es bei der Vorberatung. Gut 20.000 Euro sind von der Demontage bis zur Inbetriebnahme veranschlagt. Die Verwaltung wird nun Angebote einholen.

 
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