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Eibelstadt
Eibelstadt bleibt bei der rein verbrauchsabhängigen Abrechnung
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 18.01.2024 03:13 Uhr

Mehr versiegelte gebührenpflichtige Fläche führt in Eibelstadt zu niedrigeren Gebühren für Niederschlagswasser. Ansonsten sind auch hier die Wasser- und Abwassergebühren mit dem Jahreswechsel gestiegen. Für das Trinkwasser war die Neukalkulation wegen des gestiegenen Bezugspreises nötig, denn die Gebühren sind grundsätzlich kostendeckend anzusetzenden.

Zur Diskussion stand im Stadtrat auch eine Grundgebühr von 50 Euro für die gängigen Zähler für bis zu vier Kubikmeter Wasserdurchlass die Stunde in die Kalkulation einzubeziehen. Sie hätte die Fixkosten abgedeckt, die pro Zähler und Jahr für Verwaltung und Austausch verbrauchsunabhängig anfallen. Das Gros der Kommunen in Bayern hat diese Grundgebühr bereits eingeführt. Eibelstadt allerdings bleibt mit einem Patt von acht zu acht Stadtratsmitgliedern bei der rein verbrauchsabhängigen Abrechnung.

Gestiegene Kosten im Abwasserzweckverband Großraum Würzburg

Verbraucher von Kleinstmengen beim Trinkwasser sollten nach Ansicht der Grundgebühren-Gegner nicht für wenig Verbrauch bestraft werden, so der Tenor. Dass die Zähler-Grundgebühr bei jedem Zähler anfällt und folglich auch als Grundgebühr eins zu eins anzusetzen sei, galt den Befürwortern als gerechtere Variante. Bei der Berechnung des neuen Trinkwasserpreises zeigt sich die Auswirkung auf den Wasserbezugspreis deutlich: Mit den Einnahmen aus der Grundgebühr von 50 Euro je Zähler wäre der Bezugspreis von 1,17 Euro pro Kubikmeter auf 1,48 Euro gestiegen. Ohne die Grundgebühr kostet das Trinkwasser seit Januar nun 1,83 Euro je Kubikmeter.

Die beschlossene Erhöhung der Abwassergebühr geht überwiegend auf gestiegene Kosten im Abwasserzweckverband Großraum Würzburg zurück, unter anderem für gestiegene Energiekosten. Es erhöht sich die Schmutzwassergebühr um 25 Cent je Kubikmeter auf 3,20 Euro. Weniger zu zahlen ist im Bereich der Niederschlagswassergebühr, die um 3 Cent günstiger wird und jetzt auf 0,28 Euro je Quadratmeter gebührenpflichtiger Fläche kommt.

Angebot lag ein Drittel unter den Schätzkosten

Eine deutliche Preissteigerung ergibt sich auch für die Pflege des Sportgeländes. Die Vertragsverlängerung mit der Firma eurogreen berücksichtigt gestiegene Lohn- und Materialkosten, unter anderem für Sand. Ab April soll der neue Fünf-Jahresvertrag gelten, mit monatlichen Kosten von 1600 Euro netto (vorher 1350 Euro). Alle Fixkosten für die Dreifeldhalle und das Freigelände mit einem "Rasen wie für die zweite Bundesliga", so Bürgermeister Markus Schenk, lägen bei durchschnittlich 120.000 Euro im Jahr, Personalkosten inklusive.

Für das neue Feuerwehrhaus erfolgte eine Auftragsvergabe zur Verbesserung der schlechten Bodenbeschaffenheit, die eine geotechnische Untersuchung des Geländes festgestellt hatte. Auf 156.000 Euro belief sich das günstigste aus neun abgegebenen Angeboten. Die Firma Georg Riegel aus Gerbrunn erhielt den Zuschlag für ein Angebot, das fast ein Drittel unter den Schätzkosten lag.

Ebenfalls angegangen werden soll der Einbau eines Treppenlifts, um den Veranstaltungsraum Rathauskeller barrierefrei zugänglich zu machen – vorbehaltlich der Beteiligung der Städtebauförderung. Erforderlich wird dazu ein neues zweiflügeliges Tor mit Automatikantrieb und ein neues Stabgeländer für die Treppe, was insgesamt mit 130.000 Euro veranschlagt ist.

Abgeschlossen ist der städtische Haushalt für das Jahr 2022, die Verwaltung entlastet. Die allgemeine Rücklage belief sich demnach zum Jahresende 2022 auf 3,4 Millionen Euro. Die Schulden waren mit knapp 6,3 Millionen angeben.

 
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  • Johannes Fasel
    Zitat: "Mehr versiegelte gebührenpflichtige Fläche führt in Eibelstadt zu niedrigeren Gebühren für Niederschlagswasser." ---

    Echt jetzt? Mehr versiegelte Fläche = Niedrigere Gebühren??? - Ei der Daus! Das hätte ich jetzt nicht erwartet.
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