OB Christian Schuchardt hat seinen Vor-Vor-Vorgänger Jürgen Weber mit der Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters geehrt. Weber, OB von 1990 bis 2002, hat sich die neu geschaffene Auszeichnung mit seiner 30 Jahre währenden ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtrat verdient.
Weber, Jahrgang 1945, zog 1972 zum ersten Mal in den Stadtrat ein, gemeinsam mit den Newcomern Barbara Stamm, Wolfgang Bötsch und Walter Eykmann – er ist Teil der goldenen Generation der Würzburger CSU. Sechs Jahre später wählte ihn die Stadtratsmehrheit zum 2. Bürgermeister und übertrug ihm die Verantwortung für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Wohnungsbau, Liegenschaften und Sport. 1984 kandidierte er fürs Amt des Oberbürgerbürgermeisters, hatte aber keine Chance gegen den Amtsinhaber Klaus Zeitler (SPD). 1990 – Zeitler stellte sich nicht mehr zur Wahl – nominierte die CSU Stamm als OB-Kandidatin. Der enttäuschte Weber gründete die Würzburger Liste, verließ die CSU und wurde Oberbürgermeister durch einen deutlichen Stichwahl-Sieg über Walther Kolbow (SPD). 2002 verlor er das Amt an Pia Beckmann (CSU).
Webers Personen- und Geschichtengedächtnis ist legendär. Schuchardt bezeichnete seine Kenntnisse über die städtischen Immobilien als „Bibel der Liegenschaften“.