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SOMMERHAUSEN
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Anna Dorothea Diller-Köninger
Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. Im Bild (von links): Landtagsabgeordneter Manfred Ländner, Bürgermeister Fritz Steinmann, Anna Dorothea Diller-Köninger und Landrat Eberhard Nuß.
Foto: ALENA HEID | Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.
Von unserer Mitarbeiterein ALENA HEID
 |  aktualisiert: 07.04.2016 03:32 Uhr

In einem Alter, in dem andere schon lange den Ruhestand genießen und auch gerne mal die Füße hochlegen, ist Anna Dorothea Diller–Köninger aus Sommerhausen noch immer überaus aktiv und engagiert.

Aus dem kulturellen Leben der Gemeinde ist die 81-jährige Dekorateurin und Künstlerin nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Atelier im Altort leistet sie seit mittlerweile 40 Jahren ihren Beitrag für den Kunst– und Weinort Sommerhausen und gilt als eine der gefragtesten und aktivsten Künstlerinnen in ganz Franken. Das zieht Touristen und Kunstliebhaber aus aller Welt an und kommt der ganzen Gemeinde zugute.

Vor zehn Jahren wurde Diller–Köninger bereits zur Ehrenbürgerin des Marktes Sommerhausen ernannt. Nun wurde ihr noch eine weitere Ehrung zuteil: Voller Stolz überreichte ihr am Donnerstag Landrat Eberhard Nuß das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.

Auch der Sommerhäuser Bürgermeister Fritz Steinmann und Landtagsabgeordneter Manfred Ländner sprachen ihren Dank aus. „Bayern lebt von seinen Menschen, die sich einbringen und Engagement zeigen“, so Ländner. „Frau Diller–Köninger ist ein vorbildliches Beispiel dafür.“

Vorbildlich ist auch Diller–Köningers ehrenamtliches Engagement. So gründete sie 1984 den Kultur– und Heimatverein Sommerhausen, den sie bis heute als Vorsitzende betreut. Seitdem kümmert sie sich um alle organisatorischen und administrativen Aufgaben.

Auch der berühmte Sommerhäuser Weihnachtsmarkt und die Sommerhäuser Kunsttage wurden von dem Verein unter ihrer Leitung ins Leben gerufen. Beide Veranstaltungen gibt es mittlerweile seit 30 Jahren. Besonders der Weihnachtsmarkt in den einzelnen Höfen und Kellern des Orts lockt Jahr für Jahr Tausende Besucher aus ganz Deutschland nach Sommerhausen. Er ist einmalig und zählt zu den schönsten und romantischsten überhaupt. Ohne Anna Dorothea Diller–Köninger gäbe es ihn heute wohl nicht in dieser besonderen Form.

„Eigentlich wollte ich es nur schaffen, dass auch im Winter ein paar Kunstbegeisterte nach Sommerhausen kommen. So entstand die Idee des Weihnachtsmarktes. Ich habe ein paar andere Ateliers und Gastronomen gefragt und die waren sofort dabei.

Aber ich hätte am Anfang nie gedacht, dass es einmal so groß werden würde“, erzählt die bescheidene Künstlerin, die besonderen Wert darauf legt, dass sie all das nicht allein, sondern nur mit vielen fleißigen Helfern geschafft hat. „Sommerhausen hat sich perfekt dafür angeboten. Der Bürgermeister, der Gemeinderat und auch die Leute haben mich hier sofort unterstützt und bei meinen Ideen mitgemacht. In einem anderen Ort wäre das alles wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen. Ich bin sehr glücklich darüber, Sommerhäuserin zu sein.“

Die vielen Stunden, die sie ehrenamtlich für die Organisation der Veranstaltungen und den Verein aufbringt, sieht Anna Dorothea Diller–Köninger allerdings nicht wirklich als Arbeit an. „Für mich ist das Zeit, die ich sehr gerne opfere. Es geht mir um die Aktivität und die Arbeit an sich. Das macht mir einfach Spaß“, erklärt sie lächelnd. „Außerdem lernt man ständig interessante Leute kennen. Das gefällt mir fast am meisten.“

Anna Dorothea Diller–Köninger, oder auch einfach „Dora“ oder „die Dillerin“, wie sie in Sommerhausen besser bekannt ist, freut sich über die Auszeichnung, denkt aber noch lange nicht ans Aufhören. Sie sprüht immer noch vor kreativen Ideen und wird auch weiterhin künstlerisch tätig sein. Die Kunsttage wird sie auch dieses Jahr wieder als Hauptveranstalterin betreuen. Das nächste Mal möchte sie jedoch anderen den Vortritt lassen und nur noch als Mitwirkende dazu helfen.

Das einzige was ihr Sorgen bereitet ist das aussterbende Handwerk. „Die Leute kaufen immer mehr im Internet ein, ohne es sich vor Ort genau anzuschauen. Meine Angst ist, dass man sich irgendwann nicht mehr für die Kunst und das Handwerk interessiert“, erklärt sie.

 
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