
Am vergangenen Wochenende fand die Ehrenamtspreisverleihung des BLSV-Bezirks Unterfranken in Gemünden (Landkreis Main-Spessart) für das Jahr 2022 statt. Das geht aus einer Pressemeldung des Verbands hervor, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Wie viele andere Veranstaltungen fiel auch die Ehrenamtspreisverleihung des BLSV-Bezirks in den Jahren 2021 und 2022 den Corona-Einschränkungen zum Opfer. Dennoch wollte die amtierende Bezirksvorstandschaft um den Bezirksvorsitzenden Klaus Greier und die beiden Stellvertreter, Alexandra Kronen und Karl-Heinz Hübner, die Ehrung nicht einfach ausfallen lassen und mit der Ehrung für 2023 fortfahren. Denn in den gut 1600 Vereinen und den zehn Sportkreisen des Bezirkes gibt es zahlreiche Ehrenamtliche, die eine Ehrung verdient haben.
Nachdem die Ehrung für 2021 in 2022 nachgeholt wurde, fand jetzt die Ehrung für 2022 statt. Als Kreissieger wurden dabei von den jeweiligen Kreisvorstandschaften zehn Personen ausgewählt, die sich um den Sport verdient gemacht haben.
Aus dem Sportkreis Aschaffenburg wurde Gertrud Lang von der Kreisvorsitzenden Kronen ausgezeichnet. Lang ist seit mehr als 40 Jahren Vorstandsmitglied beim TV Dettingen und Übungsleiterin beim TV Wasserlos. Darüber hinaus ist sie seit 2002 stellvertretende Turngauvorsitzende des Landkreises Aschaffenburg.
Für den Sportkreis Miltenberg wurde Armin Altmann vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Klaus Kühnapfel ausgezeichnet. Altmann blickt auf eine über 40 Jahre dauernde Tätigkeit im Vorstand des FC Heppdiel zurück, den er in diesem Jahr an seine Nachfolger übergab und zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.
Die Laudatio für Richard Binner aus dem Kreis Main-Spessart hielt der Kreisvorsitzende Theo Anderlohr. Richard Binner hat sich über 45 Jahre lang für seinen Verein, den TSV Wiesenfeld, in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich eingesetzt. Insbesondere engagierte er sich für den Bau und Erhalt der Waldsassenhalle.
Die Auszeichnung als Kreissieger des Kreises Würzburg Stadt erhielt Manfred Graus vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Joachim Jeske. Nach seiner aktiven Zeit als Leistungssportler im Basketball bei der DJK Würzburg war Manfred Graus erst als Übungsleiter und im weiteren Verlauf als Abteilungsleiter in der Basketballabteilung der TGW tätig. Seit nun mehr zehn Jahren ist er erster Vorsitzender.
Im Sportkreis Würzburg Land wurde Sandra Handke vom Kreisvorsitzenden Burkhard Losert ausgezeichnet. Seit 25 Jahren ist Sandra Handke im Sportreferat des Landkreises Würzburg und neben vielen anderen Tätigkeiten für die Vereine sowie Schulen auch für die Organisation der Kreissportfeste, Sportförderung und den AK Sport in Schule und Verein verantwortlich.
Anton Baum konnte sich im Kreis Kitzingen über die Auszeichnung als Kreissieger freuen. Die Laudatio wurde dabei vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Manfred Marstaller vorgetragen. Anton Baum bekleidete seit mehr als 40 Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden des Stadtverbandes für Leibesübungen, dem Zusammenschluss der Sportvereine der Stadt Kitzingen. Er war Mitglied des Finanzausschusses und 16 Jahre erster Vorsitzender der Turngemeinde Kitzingen, sowie 20 Jahre Schatzmeister des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, Bezirk Unterfranken.
Aus dem Sportkreis Schweinfurt wurde Peter Förster vom Ehrenkreisvorsitzenden Kurt Vogel ausgezeichnet. Peter Förster hat den Karate-Sport ab 1962 miterlebt und neben der Vereinsarbeit bei der TG 1848 Schweinfurt auch landes- und bundesweit in verantwortlichen Positionen mitgestaltet. Er war an der Gründung des Karate-Fachverbandes innerhalb des Judobundes und 1983 an der Gründung des Bayerischen Karate Bundes beteiligt und ist bis heute als Geschäftsführer im Präsidium tätig.
Norbert Kröckel wurde im Sportkreis Bad Kissingen vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Sebastian Wieber ausgezeichnet. Kröckel hat über 45 Jahre sein Engagement dem Schiedsrichterwesen im Fußball gewidmet. Davon war er 35 Jahre ehrenamtlich für den Bayerischen Fußballverband als Gruppenlehrwart, Beisitzer, Bezirksschiedsrichterobmann und Schiedsrichterbeobachter im Einsatz.
Für den Sportkreis Rhön-Grabfeld erhielt Wolfgang Rudolph vom Kreis- und Bezirksvorsitzenden Klaus Greier die Auszeichnung als Kreissieger 2022 überreicht. Wolfgang Rudolph ist seit über 25 Jahren Vorsitzender des SV Eichenhausen und hat den Verein zu einem Breitesportverein geformt, der heute mit über 240 Mitgliedern den Großteil der gut 300 Einwohner des kleinen Ortes bewegt.
Gertraud Strätz als Kreissiegerin aus dem Kreis Haßberge konnte leider nicht an der Ehrenamtspreisverleihung teilnehmen. Diese Ehrung wird bei der nächsten Verleihung im Herbst 2023 nachgeholt.
Raymund-Schmitt-Preis an zwei Personen vergeben
Neben den Kreissiegern werden vom BLSV Bezirk Unterfranken jährlich auch zwei Personen mit dem Raymund-Schmitt-Preis ausgezeichnet.
Die Wahl des Bezirkssiegers fiel dabei auf Otwin Hack aus Rimpar. In jungen Jahren selbst als aktiver Sportler in der Leichtathletik, Faustball und Fußball aktiv, begann er bereits 1968 als Jugendfußballtrainer sein ehrenamtliches Engagement für den Sport. 1971 nahm Otwin Hack erfolgreich an der Übungsleiterausbildung teil, 1973 ergänzte er die Ausbildung zum Sportabzeichenprüfer. 1982 gründete er die Leichtathletik-Abteilung der DJK Rimpar, um im Folgejahr bei der Gründung des Arbeitskreises Sport in Schule und Verein ebenfalls dabei zu sein, dessen Geschäftsführung er 1984 übernahm. Nach viele weiteren Aktionen übernahm Otwin Hack 2005 das Amt des Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Leichtathletikverbandes in Unterfranken, das er bis 2018 innehaben sollte. 2006 wurde er zum Vorsitzenden der Freunde des LAZ Kreises Würzburg gewählt. Ein Amt, das er auch heute noch mit Engagement ausfüllt.
Zahlreiche Ehrungen wie beispielsweise die Ernennung zum Ehrenmitglied bei der DJK Rimpar oder zum Ehrenvorsitzenden des BLV-Bezirks Unterfranken sind Zeugnisse seines hervorragenden Engagements. Die Auszeichnung mit dem Raymund-Schmitt -Preis als Bezirkssieger 2022 des BLSV-Bezirks Unterfranken ist die nächste Würdigung dieses beispielhaften Einsatzes für den Sport.
Den Raymund-Schmitt-Preis für das Lebenswerk erhielt Kurt Vogel aus Schweinfurt. Vogel stieg bereits 1956 im Alter von 16 Jahren als Schriftführer des Kraftsportvereins Kitzingen in das Ehrenamt ein. Ab 1960 engagierte er sich als Handballschiedsrichter für den TV Etwashausen. Bereits 1964 begann er beim RV 89 Schweinfurt, bei dem er von 2011 bis 2015 das Vorstandsamt übernahm. Ab 1985 war er Organisator und verantwortlicher Veranstalter des Maintaltriathlons in Schweinfurt. 1991 absolvierte Vogel die Ausbildung zum Kampfrichter der Deutschen Triathlon-Union und ist seit dieser Zeit als Kampfrichter im Triathlonsport aktiv. Für den Bezirksverband des Bayerischen Triathlon-Verbandes ist er seit 2006 bis heute als zweiter Vorsitzender und Schatzmeister aktiv. Parallel dazu bekleidete er hier von 2006 bis 2012 zusätzlich das Amt des Schriftführers.
Auch dem Deutschen Sportabzeichen ist Kurt Vogel seit 1963 verbunden. Seit dieser Zeit ist er bis heute als Sportabzeichenprüfer aktiv und hat selbst auch schon 63 mal die Prüfungen des Deutschen Sportabzeichens erfolgreich absolviert.
Doch damit nicht genug des ehrenamtlichen Engagements für den Sport. 1984 übernahm er das Amt des BLSV-Kreisvorsitzenden für den Landkreis und die Stadt Schweinfurt. Ein Amt, das er bis 2022 – also 38 Jahre innehatte. In der Organisation des BLSV konnte er seinen kaufmännischen Sachverstand auch für acht Jahre im Wirtschaftsrat, davon vier Jahre als stellvertretender Vorsitzender einbringen. Aufgrund seiner hervorragenden Verdienste um den Sport im Landkreis wurde er 2022 zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt. Auch bei Vogel sind zahlreiche Ehrungen die Anerkennung seines Engagements. Herausragend ist hier die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande im Jahr 2018.
Bereits im Spätherbst wird dann die Ehrenamtspreisverleihung für 2023 folgen, womit wieder der normale Ehrungsrhythmus erreicht ist.