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Würzburg
Ehemaliges Ämterhochhaus darf abgerissen werden
Bau- und Ordnungsausschuss: eine spezielle Argumentation in Sachen Denkmalschutz
Alles, nur nicht vollendet: links im Bild das frühere Ämterhochhaus in der Augustinerstraße. Foto: Thomas Obermeier
| Alles, nur nicht vollendet: links im Bild das frühere Ämterhochhaus in der Augustinerstraße. Foto: Thomas Obermeier
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:38 Uhr

Würzburg (PW) Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Hochhaus in der Augustinerstraße: Der Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für den Abriss des seit 2003 leer stehenden ehemaligen Ämterhochhauses erteilt. Das Gebäude steht zwar unter Denkmalschutz, aber "die für den Erhalt erforderlichen Eingriffe würden ebenso wie der Abbruch zu einem Verlust der Denkmaleigenschaft führen", heißt es in der Begründung.

Drei Meter höherer Neubau

Wie mehrfach berichtet, plant die "Hans-Löffler-Haus Augustinerstraße GmbH" nach dem Abbruch auf dem Grundstück des 88 Jahre alten Gebäudes einen Neubau in ähnlicher Form, der drei Meter höher ausfallen soll. Zusammen mit einem neuen Nebengebäude in moderner Form sollen in dem neuen Hochhaus-Turm Wohnungen, Büros und Praxen sowie Gastronomie untergebracht werden. Der entsprechende Bebauungsplan liegt derzeit öffentlich aus.

"Wenn man will, kann man dieses Denkmal erhalten"

Gegen die Abriss-Erlaubnis stimmten im Ausschuss nur Heinz Braun (ödp) und Willi Dürrnagel (CSU). "Wenn man will, dann kann man dieses Denkmal erhalten, wenn auch mit erheblichem Aufwand", sagte Dürrnagel. Braun hält den geplanten Neubau "architektonisch für das Stadtbild nicht verträglich" und verweigerte deshalb seine Zustimmung.

 
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  • Schade Würzburg. Da haben sich die Investoren dann doch wieder durchgeklüngelt. Es gibt übrigens ein Gutachten, das explizit die Möglichkeit der Sanierung erwähnt. Dann könnte man jedoch nicht aufstocken: Leider geht es nur darum. Maximaler Gewinn für den Investor, maximaler Nachteil für die Stadt. Selber Investor möchte jetzt übrigens auch Glas-, Betonklötze hinter die Frankenhalle bauen....
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  • mausschanze
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  • Ollifeuer15@t-online.de
    ich finde es schade, das man nicht in der Lage ist, ein Haus das die Zerstörung von Würzburg überstanden hat, zu erhalten, klar abreißen ist das beste, ich kenne ein Fachwerkhaus in Bad Brückenau, urkundlich erwähnt ca. 1777, das hätte man am liebsten auch abgerissen, aber es wurde in Stand gesetzt !!!! Heute sieht es wunderbar aus, daran sollte man sich mal ein Beispiel nehmen, erhaltet dieses Haus !!!!
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  • kej0018@aol.com
    Das kommt dabei heraus, wenn die Stadt ihre Denkmalschutzeigenschaft selbst bestimmen kann, man also den Bock zum Gärtner macht.

    Was in WÜ passiert, ist eine Schande, denn erstens mag ich nicht glauben, daß das Gebäude soooo baufällig ist, wie es uns vermittelt wird, schließlich steht es ja immer noch wie eine Eins, und zweitens kann man mit Denkmalschutz nicht derart umgehen, daß man, wennn es nicht in die Gewinnmaximierung des potentiellen Bauherren passt, einfach kurzerhand den Denkmalschutz aufhebt.

    Denkmalschutz kann uind darf sich nicht nur auf die zeit bis zum Rokoko beschränken, man muß doch auch mal weiter als bis zur Hutkrempe denken. Andere Städte bekommen da weitaus mehr auf die Reihe als WÜ.

    Die Mehrzahl der Stadträte darf sich schämen, Hut ab vor Braun und Dürrnagel!
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  • reutjo
    wenn man sich mal vor Augen führt....

    dass dieses Ämtergebäude vor ca. 20 Jahren von seiten der Stadt für einen Betrag von
    ca. 250 000 DM von städtischen Bauexperten generalsaniert wurde; und dann ca. 2 Jahre später nach Fertigstellung für " Abbruchreif " baufällig, eingestuft wurde...... dann schwillt der Kamm. Das gute städtiscche Geld war weg .... und kam nie mehr.
    Der " OB hiess damals anders; aber die Bau-Experten sind "noch heute teilweise im
    Amt. Noch keine " Rentner.....; sie schaffen noch an. Und wie..............!
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