Hans Behr ist im Alter von 87 Jahren im Pflegeheim St. Nikolaus in Würzburg gestorben. Langjährige Leser werden ihn als Journalist unserer Zeitung in Erinnerung behalten haben. Von 1960 bis 1987 wirkte er als Redakteur zunächst im Sport- und später im Kulturressort. Den Weg dahin fand er in den fünfziger Jahren über seine Funktionärstätigkeit beim FC Würzburger Kickers, bei denen er die Vereinszeitung verantwortete. Dabei begann er als freier journalistischer Mitarbeiter dieser Zeitung, bevor er 1960 bei der Main-Post in der Sportredaktion fest eingestellt wurde.
Hans Behr bleibt als meinungsstarke Persönlichkeit in Erinnerung, die stets entschieden journalistisches Berufsethos vertrat. Zudem war er bekannt dafür, dass er selbst ungewöhnliche Statistiken führte, die seine Beiträge auszeichneten.
Oft schrieb er zudem Reportagen für die Reiseseite und für den Lokalteil in Würzburg, für den er auch zahlreiche Texte zu historischen Themen verfasste.
Fachlich fundierte Musikkritiken waren eine seiner Stärken, nachdem er 1977 in die Kulturredaktion gewechselt ist. Noch fast zwei Jahrzehnte nach seinem Eintritt in den Ruhestand sah man „Hänschen“ Behr zu Fuß durch Würzburg gehen, um weiterhin redaktionelle Aufträge auszuführen.
Besonders dankbar sind ihm zwei Pflegesöhne, ZwillingE, deren sich er und seine 2005 verstorbene Ehefrau schon mehr als ein Jahrzehnt angenommen hatten. Beide hat er 2006 adoptiert und blieb ihnen fürsorglicher Vater. Hans Behr wird auf eigenem Wunsch in aller Stille im engsten Familienkreis beigesetzt.