Am 8. August ist der langjährige ehrenamtliche Kreisarchivpfleger des Landkreises Würzburg Peter Wamsler im Alter von 77 Jahren gestorben. Wamsler war von 1998 bis 2016 Kreisarchivpfleger des Landkreises Würzburg. Zunächst war er für die Archivpflege-Sprengel Würzburg-Nord und Würzburg-Mitte zuständig, ab Juni 2003 dann für den gesamten Landkreis, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Würzburg.
Landrat Eberhard Nuß betont die großartige Pionierarbeit, die Wamsler über viele Jahre hinweg beim Aufbau von zahlreichen Gemeindearchiven im Landkreis Würzburg geleistet hat: „Es hat ihn oft viel Überzeugungsarbeit gekostet, bevor eine Gemeinde dazu bereit war, in ihr Gemeindearchiv zu investieren. Aber Peter Wamsler wusste, wie wertvoll diese geschichtlichen Schatzkammern unserer Gemeinden sind und blieb hartnäckig und kenntnisreich bei seinem Auftrag. Der Landkreis Würzburg hat Peter Wamsler viel zu verdanken. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Als Wissenschaftler war Peter Wamsler ein Spätberufener. Erst nach seiner Pensionierung, nach 30 Jahren Dienst bei der Bundeswehr, begann er 1989 das Studium der Mittelalterlichen Geschichte mit dem Schwerpunkt auf den Historischen Hilfswissenschaften. Diese Ausrichtung prädestinierte ihn für die ehrenamtliche Aufgabe als Kreisarchivpfleger. Die Sicherung und Ordnung der Akten und Archivalien in den Gemeinden des Landkreises war seine Mission, denn er war überzeugt davon, dass mit dieser Archivarbeit das Wissen gesichert wird, das künftige Generationen von der jetzigen Zeit haben werden.
Das Staatsarchiv Würzburg schätzte das hervorragende „System Wamsler“, das er den Mitarbeitern der Gemeindearchive an die Hand gegeben hatte, so die Mitteilung. Einer seiner Schwerpunkte war das Archiv in Giebelstadt; hier baute er ein für den gesamten Landkreis vorbildliches Gemeindearchiv auf und legte auch immer Wert auf die Archivpädagogik.