Die Gemeinschaft Ehem.- und Alt-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg trafen sich in Schweinfurt auf dem Campus der Hochschule für angewandte Wissenschaften FHWS.
Hier wurden sie vom Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Robert Grebner begrüßt. In seinem Vortrag ging er zuerst auf die geschichtliche Entwicklung der FHWS ein. Sie ist mittlerweile eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Süddeutschland. Sie bietet Studiengänge mit hohem Praxisbezug und ausgewogenem Verhältnis von theoretischen und praktischen Lehrinhalten mit mehr als 40 Studiengängen in zehn Fakultäten und mehr als 9000 Studierenden. Die FHWS ist mit mehreren Standorten in Würzburg und Schweinfurt vertreten und soll noch weiter ausgebaut werden.
Im Anschluss stellten die beiden Herren, Prof. Dr. Tobias Kaupp und Prof. Dr. Jean Meyer das Center Robotics (CERI) vor. Die Robotik zählt zu den Megatrends des 21. Jahrhunderts. Das CERI hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bedürfnisse der regionalen Unternehmen im Bereich Robotik mit angewandter Forschung zu unterstützen. Dazu gehört die Automatisierung und Teilautomatisierung von industriellen Prozessen, welche darauf abzielt, die Produktion wirtschaftlicher zu gestalten. Dabei spielt die Robotik eine wesentliche Rolle – mit intelligenter Sensorik und Methoden der künstlichen Intelligenz wird man in Zukunft produktiver und flexibler produzieren können.
Danach erläuterte Herr Prof. Dr.Andreas Schiffler das CAMP (Center Additive Metal Printing), bekannt unter dem Begriff 3-D-Druck.
Das direkte Metall-Laser-Schmelzen (DMLS) aus der Familie der Additiven Fertigungsverfahren ermöglicht die schichtweise Erzeugung komplexer dreidimensionaler Geometrien mit hoher relativer Dichte unter Verwendung von Metallpulver als Ausgangsmaterial. Die Technologie wird zunehmend eingesetzt, um innovative Bauteile material- und gewichtssparend herzustellen.
Bei der anschließenden Führung durch die Robotik-Labore "Mobile Robotik"(auf fahrbarem Unterbau) und "Kollaborative Robotik"(Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter) wurden von den anwesenden Studierenden ihre beeindruckenden Forschungsergebnisse vorgeführt. Ein Beispiel mit hohem Praxisbezug war ein entsprechend programmierter Roboter zur Zerlegung von Elektro- und Elektronikschrott, der bereits verblüffende Arbeitsschritte umsetzen konnte.
Sehr interessiert waren die Teilnehmer auch an der Vorführung eines Exponates im Labor "Additive Fertigung", entstanden durch das Metall-Laser-Schmelzen. Ausgangsstoffe sind hierbei Aluminium, Edelstahl oder Titan.
Der Nachmittag klang mit einem gemeinsamen Abendessen in einer Gaststätte aus. Alle waren sich einig, an diesem Nachmittag einen spannenden Blick in die Zukunft getan zu haben.
Von: Ludwig Götzelmann (1. Vorsitzender, Gemeinschaft Ehemaliger- und Alt- Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister aus den Landkreisen Kitzingen und Würzburg)