Mit Egon Schrenk feiert an diesem Mittwoch ein überzeugter Kommunalpolitiker und ehrenamtlich engagierter Mensch seinen 80. Geburtstag.
Geboren wurde er in Oberelsbach in der Rhön – mitten hinein in das harte bäuerliche Leben. Sein Vater fiel im Krieg: Von der bescheidenen Halbwaisenrente bekam er dennoch eine ordentliche Ausbildung, heißt es in der Pressemitteilung. Über die Missionsschule in Lebenhan bei Bad Neustadt kam er über das heutige Riemenschneider-Gymnasium zur Oberstufenreife und über die Ausbildung bei der damaligen Firma Kempf zum Großhandelskaufmann.
Für drei Jahre ging Egon Schrenk 1964 zurück in seinen Heimatort, um dort für die Raiffeisenbank und später die Sparkasse zu arbeiten. Dann wechselte er wieder nach Würzburg, um bei der Landesversicherungsanstalt Unterfranken (LVA) eine zweite Ausbildung, die zum Diplom-Verwaltungswirt abzuschließen. 1989 wurde der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) in Bayern aus der LVA ausgegliedert, und Egon Schrenk fungierte bis zu seiner Pensionierung als dessen Verwaltungsleiter für Unter- und Mittelfranken.
Mit 21 Jahren in die Politik
Die Politik tat es Schrenk schon als 21-Jährigem an, als er 1962 (in Heidingsfeld) in die CSU eintrat. Als Gründungsvater der CSU-Ortsvereine Oberelsbach und Reichenberg half er mit, die Politik – nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges und des NS-Regimes – wieder in der breiten Gesellschaft zu verankern. Seine politische Heimat fand Schrenk in der CSU-Stadtmitte, deren Kassier und Vorsitzender er war. Zudem engagierte er sich im Kreisvorstand von CSU und CSA (Arbeitnehmer-Union in der CSU).
Im Mai 1978 wurde Egon Schrenk zum ehrenamtlichen Mitglied des Stadtrats gewählt, dem er, innerhalb der Fraktionen der CSU als auch der FDP, ununterbrochen 36 Jahre bis in das Jahr 2014 angehörte.
Bundesverdienstkreuz für ehrenamtliches Engagement
Schrenks breiter ehrenamtlicher Einsatz wurde mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im Jahr 2004 gewürdigt. So engagierte er sich unter anderem als Gesamtpersonalratsvorsitzender beim MDK, als Schöffe, beim VDK als Kreisvorsitzender, als Elternbeiratsvorsitzender, als Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung und in vielen Vereinen wie dem Rhönklub.
Auch wenn das Engagement nicht mehr dem der Vergangenheit gleichen kann und die Leistungsfähigkeit, wie er immer sagt, doch beständig zurückgeht, erfreue er sich bester Gesundheit, heißt es in der Pressemitteilung. Dies liegt wohl an der Gartenarbeit, dem täglichen Sportprogramm und auch an Ehefrau Renate, mit der er seit über 58 Jahren verheiratet ist und drei Kinder hat, die wiederum für bereits fünf Enkel gesorgt haben.
Mit Blick auf das Erreichte fühle er heute eine tiefgehende Zufriedenheit, sagt er, wozu auch sein religiöser Glaube als praktizierender Katholik seinen Anteil habe. Auf die Frage seines jüngsten Sohnes schon vor Jahrzehnten „Wie alt willst Du denn werden“, nannte er immer die Zahl 80. Heute darauf angesprochen, antwortet er, jedes weitere Jahr sei eine Gnade Gottes.