Nach einem knappen Jahr Vakanz bekommt das evangelische Würzburger Bildungszentrum Rudolf-Alexander-Schröder-Haus eine neue theologische Leitung: Zum 1. Juli übernimmt Pfarrerin Katharina Eberlein-Braun die Funktion der Direktorin, wie das evangelische Dekanat Würzburg dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mitteilte. Dessen Mitteilung sind folgende Informationen entnommen.
Eberlein-Braun ist derzeit Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Evangelische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Die Theologin wird damit Nachfolgerin von Anni Hentschel, die seit 1. September vergangenen Jahres Professorin in Freiburg ist.
Die 44-Jährige Eberlein-Braun bringt Erfahrung im Erwachsenenbildungsbereich mit. Ein "fertiges Konzept" für das Schröder-Haus hat sie nicht in der Tasche – sie will sich erst mal alles vor Ort in der Praxis anschauen und dann an der einen oder anderen Stellschraube drehen, die sie im Blick hat. "Ein Hauptthema für evangelische Erwachsenenbildung ist die Leitfrage: Wie wollen wir leben?", betonte Eberlein-Braun.
Seit Oktober 2018 ist Eberlein-Braun auch Geschäftsführerin der Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie an der Uni Bamberg. Einen Schwerpunkt setzen will Eberlein-Braun auch auf die Annäherungswege an Religion und Spiritualität, die nicht gleich mit Kirche verbunden sind. Diese "leise Religiosität" komme etwa in Ästhetik und Kultur zum Tragen.
Eberlein-Braun ist verheiratet mit Pfarrer Thomas Braun, der die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) in Bamberg leitet. Wohnort wird deshalb auch weiterhin die katholische oberfränkische Domstadt bleiben, sagte Pfarrerin Eberlein-Braun.
Das Rudolf-Alexander-Schröder-Haus liegt direkt neben der Dekanatskirche St. Stephan. Es wurde 1963 eingeweiht, benannt ist es nach dem Dichter, Schriftsteller, Übersetzer, evangelischen Kirchenliedautor, Architekten und Maler Rudolf Alexander Schröder (1878-1962).