
Standing Ovations für Pfarrer i.R. Eberhard Ritter: Für sein karnevalistisches Lebenswerk wurde „die Owerzieweltrater Schlutte“ von den FaschingsFreunden mit dem FFG-Oskar ausgezeichnet. Pfarrer Ritter war 33 Jahre lang das Gesicht des Greußenheimer Faschings. Zusammen mit der Aktionsgruppe „die Zwieweltrater“, wie sich die Greußenheimer auch nennen, organisierte der mittlerweile 78-Jährige die Prunksitzungen in Greußenheim.
Geboren wurde Pfarrer Eberhard Ritter am 6. September 1938 in Alzenau. Durch die Kriegswirren verschlug es ihn in die Rhön nach Reyersbach. Hier verbrachte er seine Kindheit und Jugend, bevor er in Würzburg Theologie studierte und 1965 von Bischof Dr. Josef Stangl in Bad Kissingen zum Priester geweiht wurde. Nach seiner Zeit als Kaplan in den Gemeinden Heigenbrücken, Kleinostheim, Kitzingen und Würzburg, verschlug es ihn 1972 nach Greußenheim. Mit seinem Dienstantritt begann in Greußenheim die „Ära Ritter“. Unzählige Projekte hat er auf den Weg und die Menschen zusammen gebracht. Ob Gründung der Musikkapelle, Pfarrfest oder der Greußenheimer Fasching – er gab Impulse und fand Mitstreiter für seine Ideen. Sehr schnell organisierte er Benefizveranstaltungen und Feste, um die Löcher in den Kassen zu stopfen.
Als Organisationstalent, Musiker und Faschingsfreund organisierte er zusammen mit Kurt und Theresia Platz den ersten Kappenabend in der Gaststätte Flach. Daraus entwickelte sich rasch eine Prunksitzung, die er als Sitzungspräsident moderierte. Mit den Faschingsurgesteinen Maria und Fritz Platz, Alwine Stauß und Alois Lannig gründete er die „Zwieweltrater.“ Nach 33 Jahren übergab er 2010 das Zepter an die FaschingsFreunde, die den Fasching auf andere Beine stellten und erfolgreich weiterführen.
Unter tosendem Applaus und den Glückwünschen von der Fränkischen Weinkönigin, Christina Schneider, Landrat Eberhard Nuß und Norbert Schober (Bezirkspräsident des Fastnachts-Verband Franken), nahm er sichtlich gerührt die Auszeichnung entgegen und bedankte sich bei den Sitzungspräsidenten Wolfgang Haag und Bernd Kleinschnitz.